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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

boten sei, die Häftlinge zur Arbeit anzutreiben. Das ist na­türlich Unsinn. Jeder Unterführer und Wachmann hat um­herstehende Häftlinge zur Arbeit anzuhalten. Daß es dabei verboten ist, die Gefangenen zu schlagen, zu stoßen oder auch nur zu berühren, ist selbstverständlich. Das Antreiben hat nur mit dem Worte zu geschehen."

Ich habe mir diese Anweisung abgeschrieben, denn es ist eine typische Order aus Abteilung A. Der Posten darf einen Häftling nicht einmal berühren, geschweige denn schlagen. Häftlingsfreundlich! Ausgezeichnet! Wie aber, wenn der Capo die Gefangenen schlägt? Und wenn ein Geheimbefehl der Abteilung D verbietet, solch einen rüh­rigen Büttel nicht zu maßregeln oder höchstens zum Schein? Daß sie das Caposystem mit seinen grausamen Folgen absichtlich eingeführt und trotz seiner ungünstigen Wirkung auf die Arbeitsleistung der Sklaven beibehalten haben, ist als erwiesen anzusehen.

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Pfingstsamstag

Der Block der Geistlichen ist wieder einmal Gegenstand behördlicher Aufmerksamkeit. Als sie vom Kommando heim­kehrten, fanden sie alles in wildem Durcheinander vor: es war gefilzt worden. Unglücklicherweise hatte man ein Paar italienische Socken gefunden und Ähnliches, was sich die Herrenmenschen selber als Beute vorbehalten hatten.( Aus dem Lande der Bundesgenossen waren Tag und Nacht Eisenbahnzüge angerollt mit allen Artikeln, die zur Leibes­nahrung und Notdurft gehörten, von Kinderschuhen bis zum Nachttopf.) Nun war es an ein wildes Suchen gegangen nach anderm illegalen Gut. Dabei hatten es die SS - Scher­gen nicht so genau genommen und auch Dinge beschlag­nahmt, die unzweifelhaft den Priestern gehörten, wie Wäsche, Tabak und Zigaretten. Einer von diesen lief vor, um sich zu beschweren. Er kam schlecht an. Auf der Stelle

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