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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

Da war guter Rat teuer, aber zum Glück wußte der Pragmatiker einen: ihm fielen in der Not seiner Liebe zu den Sklaven die Albums ein, die das Amt WI mit den Photos der Foxl, Großen Friedriche, Finnischen Bären und allem beklebt sehen wollte, was die Öfen gebrannt hatten. Er machte der Sphinx weis, daß sich zu diesem Klebe­posten niemand so gut eigne als der Priester Lobhausen aus Köln , der Sigambrer. Und so sitzt er nun hier, klebt und klebt nichts. Denn die Bildchen sind nach einer beson­deren Anweisung zusammenzustellen und die können wir nicht finden. Die Hauptsache ist aber, daß er von den Glut­öfen weg ist und sich unter den heißen Formen nicht mehr totzuschleppen braucht.-

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Der lange Dünne, übrigens ein Sachse, zeigte gestern Bopp, dem Luxemburger, einige Jugendbildnisse. Ich durfte sie auch beschauen und war überrascht von dem Schmelz, der über den Zügen des Abiturienten lag. Wenn ich aber auf das Gesicht blickte, welches einst diese durchgeistigten, jugendfrischen Züge getragen, konnte ich einer tiefen Er­schütterung nicht wehren. O grausame Umwandlung des Alterns! Von dem glanzvollen Prachtbau war kaum ein Stein auf dem andern geblieben. War es nicht ein völlig an­derer Mensch, der uns hinter den dicken Brillengläsern anlugte, als der war, der diese jünglingshafte Anmut in die Welt strahlte?

Um halb sieben Uhr streckte der, Spion" den Kopf zur Türe herein, der Bote, der seit einiger Zeit zwischen den Figuren herumgeistert, um Ausgänge zu besorgen und- Spitzeldienste zu tun. So wenigstens behaupten einige, deren Wahrheitsliebe nicht in Zweifel gezogen werden kann.

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24. April 1944

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Ein duftiger Frühlingstag folgte dem andern. ,, Frühlings­luft! Freiheitsluft!" rief Hartmann wohlig aus. Aber bald