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Übrigens jährt sich übermorgen der Gründonnerstag zum zweiten Male, an dem wir beide, der Pragmatiker und ich, jenes ungemütliche Stelldichein beim Lagermogul hatten. Glücklicherweise ging die Sache aus wie das Hornberger Schießen, von der Backpfeife abgesehen, die mir kein Ar­menier mehr abnahm.

5. April 1944

Das Porzellan muß am Karfreitag arbeiten. Leider! Die Katze geht weg, aber die Mäuslein müssen dableiben. So­gar am Ostermontag sollen wir kommen. Unsere kriegs­wichtigen Kaffeekannen, Suppenschüsseln, Seydlitzküras­siere, Finnischen Bären und Göringbüsten müssen fertig werden. Nichts notwendiger als das! Nun, unsere Arbeit. wird nicht so wild werden. Wir werden uns vor Schweiß zu schützen wissen. Der reine Denker will seinen Spinoza lesen, ich werde die Bibel aus ihrem Verstecke holen und Bopp wird einige lyrische Verse dichten. Er hat etwas los darin, der junge Mann.

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Gründonnerstag

Und wir müssen tatsächlich morgen arbeiten! Der reine Denker trauert nicht darüber. Ihm ist das Leben auf dem Blocke verleidet, wie den meisten andern auch. Diese Miẞ­wirtschaft und Seelenquälerei! Viel herauskommen wird nicht bei der Feiertagsschändung. Wir haben alle keine große Lust mehr. Der lange Dünne ist abgereist, um seine hübschen Jungen und seine Ehefrau zu sehen, ehe die nächsten Bom­ben fallen. Er hat neulich Bopp, für den er etwas übrig zu haben scheint, einige Bilder gezeigt, die von einem glück­lichen Familienleben Zeugnis ablegen. Die Kräuselnase, wie der Pragmatiker das Schreibfräulein der Kanzlei nannte, feiert hier, der Cerberus desgleichen, so daß nur der Direk­tor selbst anwesend sein wird, um nach den Gestreiften zu sehen, die man doch nicht ohne Beaufsichtigung lassen darf.

Von Angelika traf ein Bukett von Osterkätzchen ein, die

Zweitausend Tage Dachau 13