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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

nicht sofort abzubrechen, wozu mich ein erster Impuls be­wegen will, vielmehr schreibe ich ruhig weiter und komme bis zu der Zeile:

,, Deutsches Heldentum zerbricht."

Inzwischen ist der Erlkönig an mir vorbei zum Schreibtisch gegangen, wo er etwas holt, und verschwindet zu meiner Erleichterung bereits wieder in der Richtung auf die Türe zu. Da wendet er sich noch einmal um, sieht auf mein Blatt und fragt: ,, Was schreiben denn Sie da?" ,, Ein Gedicht!" antwortete ich, gleichzeitig ein Stoßgebet empor richtend, daß mir Hilfe werde. Denn wenn er las und zu Ende las, was dann kommen mußte, malte ich mir nicht aus. Gott schlug ihn mit Blindheit, denn er las nicht oder las nicht weiter. Vielmehr wandte er sich zum Gehen, und als er hinaushuschte, rief er mir noch zu: ,, Das sollten Sie aber in der Freizeit erledigen. Die Geschäftszeit ist zu anderem da." Mir klang diese Rüge wie Nachtigallenschlag. Und gewiß hat sie Michael ihm eingegeben, um mich vor größe­rem Unheil zu bewahren. Zunächst war es totenstill in der Buchhaltung. Man hätte eine Nadel fallen hören. Dann stürzten die beiden Freunde auf mich los, der reine Denker und der Sigambrer, und beglückwünschten mich. Sie wuẞ­ten wohl, was auf dem Spiele stand, und waren wie auf Kohlen dagesessen. ,, Du hast Glück gehabt!" jubelten sie. Ich entgegnete froh: ,, Das war mehr als Glück, das war Bewahrung!"

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7. März 1944

Heute soll ein wichtiges Treffen stattfinden: nach des Pragmatikers Sternenbotschaft begegnen sich heute Mars und Jupiter. Das macht ihn neugierig, denn heute ist Mummentherz, der Alte aus Berlin , den die Buchhaltung respektlos Mummi oder den Mummelgreis nennt, bei uns eingekehrt. Er weilt zur Zeit in seiner Alpenjagdhütte bei

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