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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

aus der er seinen Verdacht bestätigt zu sehen hofft, daß große Betrügereien verübt worden sind.

Seit ein Uhr Fliegeralarm. Der ganze Betrieb ruht, nur die übereifrige Buchhaltung nicht. Ich bin wütend auf die beiden Gestreiften, die nur aus Angstlichkeit weiterschuften. Wenn ich mit diesem Eintrag fertig bin, gehe ich an meine Puffer, die ich bis zum Vesper fertig backen will.

Der Pragmatiker ist heute nach München gefahren. Er hat sich vom langen Dünnen freigeben lassen. Was er drin wohl macht? Irrt er umher, ein neuer Raskolnikow, mit Beharrlichkeit an seiner Entdeckung und Auslieferung ar­beitend und den Kampfruf auf den Lippen:, Allah ist groß! Entweder siegen oder sterben!" Oder sitzt er im Kaffeehaus, die letzten Stunden der Freiheit genießend, bevor sie ihn in den Sklavendienst des Blocks zurückholen?

Oder macht er die Antiquariate unsicher? Immer wie­der muß ich an ihn denken, voll Mitgefühls; immer wieder steigt aus meinem Herzen die Bitte für ihn empor, daß die Drangsal nicht spurlos an ihm vorübergehe und er Den erkennen möge, der ihn in diesem Jahr schon zweimal aus hoher Not befreit hat, für den er sich aber doch nicht mit ganzer Wendung entscheiden will.

26. Februar 1944

Heute herrscht plötzlich wieder Friede, Aufatmen und der Geist der Harmlosigkeit in der Buchhaltung. Der Pragmatiker ist von München zurückgekehrt. Bis um halb drei Uhr hat er im Keller zubringen müssen, weil Alarm einsetzte, kaum, daß er angekommen war. Nachher inspizierte er einige Antiquariate und entriß ihnen, was sie noch an Kostbarkeiten bargen: so einen astronomischen Ka­lender, der seiner astrologischen Naseweisheit dienen soll. Ich weiß nicht, was geschehen ist, daß die Wolken, die seit einigen Tagen den Himmel der Buchhaltung so um­düstert hatten, wieder vertrieben worden sind. Eigentlich

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