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glücklich entronnen war, hier streckten sie ihre Arme nach mir aus. Hatte ich damals meine Lektion nicht gründlich gelernt? Mußte ich nachholen? Meine unglücklichsten Stunden verlebte ich an den Loren. Unser Hilfscapo war ein Grüner, dessen Roheit ich nur durch Zigaretten bestechen konnte. Der Zivilvorarbeiter aber, ein kleines Männchen, war unbestechlich. Er fluchte, wie je nur ein bayrischer Holzfäller geflucht hat. Die Loren hatten. ihre eigenen Rufe:„ Bum, bum!" wenn unsere Hämmer an die Wände schlugen und ,, Musik, Musik ", wenn wir die Schalen durch Hin- und Herziehen zu bewegen versuchten. Die ausländischen Arbeiter, die die Mehrzahl bildeten- verstanden schlecht Russen, Holländer und Franzosen Deutsch , geschweige Bayrisch, was nun der Kleine gar nicht begreifen wollte. Und so zog er denn das Register seiner Flüche, daß ich eine Gänsehaut bekam. Ich erinnere mich noch wohl des Vormittags, als es angefangen hatte zu regnen. Bald schüttete es in Strömen, aber wir durften nicht unterstehen. Waren wir nicht schon naẞ bis auf die Haut? Er ließ nicht locker, der Platzhalter Luzifers . Nichts Unbehaglicheres kann dem Menschen passieren, als daß ihm das Wasser vom Nacken in den Rücken hinunterläuft. Aber wenn dabei noch das Kläffen der Flüche und das altweibische Keifen zorniger Befehle auf dich eindringt, das ist ein Vorgeschmack der Hölle!
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Dieses schlechte Wetter, wenn es Flüche regnete aus des Bayern Munde und Tropfen aus den Wolken überm Wald, das war dazu angetan, das Leben zu verbittern. Wir fürchtéten daher auch nichts so sehr als jene kleinen Wölklein, die eine Handbreit am Horizonte auftauchten. Mochte auch der Kirchenvater einst trösten: ,, Nubicula est, transibit" ' s ist ein Wölklein nur, das geht vorüber, wir wußten aus Erfahrung, wessen so ein Wölklein fähig, bevor es vorübergegangen.
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