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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

Doch ich kannte den Teufel schlecht, wenn ich glaubte, so leichten Kaufes davonzukommen.

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Beim Appell( alles war hier wie im Mutter- und Muster­lager, nur en miniature, abgesehen von den Ohrfeigen, die in natürlicher Größe verabfolgt wurden), beim Appell also höre ich plötzlich meinen Namen rufen. Ich fahre zusam­men wie immer, denn etwas Gutes kam selten dabei heraus. So auch diesmal nicht. Vor versammelter Mannschaft wurde mir eröffnet, daß ich wegen Faulheit und Unfähigkeit von den Bayerischen Motorenwerken ,, abgestellt" worden sei. ,, Stimmt das?" fragte der Lagerführer. Nein." ,, Wieso ,, Halts Maul! nicht?" ,, Faul bin ich nicht gewesen!" Du meldest dich auf der Schreibstube zum Strafkommando." Ich mußte auf den Bauplatz! Es war nichts zu machen. Auch Hubersepp war machtlos. Keiner wagte einen Befehl, der von oben kam, zu trotzen. Dyckerhoff& Widmann erstellte für die Motorenwerke mit Sklavenhilfe zwei große Hallen. Es war eine Art Todeskommando, eine versteckte Hinrichtung. ,, Kommt her, ihr Wölfe, ihr zerreißt mich nicht!" Der Capo Rohr, ein ehemaliger Legionär, war ein berüchtigter Schläger. Nur gut, daß der Arbeitseinsatz ein Wort für mich einlegen wollte.

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Am andern Morgen rückte ich in der Tat mit aus, im 60. Monat, auf ein Vernichtungskommando! Wir hatten eine halbe Stunde zu marschieren. Unterwegs grüßte aus einem Garten des Sommers letzte Rose mit dem blutigen Rot des was hatte es zu bedeuten? Rubins. Meine Lieblingsfarbe War es das Feuer des Lebens oder die Farbe des Todes? Die Arbeitsstätte lag auf einem freien Platz, welcher rings von Tannen umgeben war. Als wir uns der Umfriedung näherten, wurde Laufschritt befohlen ganz im Stile Sachsenhausens, an das mich quälende Erinnerungen über­fielen. Da wir in dem schlammigen Wege nicht rasch genug vorwärtskamen, hetzte der Kommandoführer seine Hunde

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