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BEIM KOMMANDO WULFERT

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mehr aufzutreiben sei. Aber vielleicht fand ihre erfinde­rische Liebe doch einen Ausweg. Und in der Tat, hört, was geschah: eines Morgens, ich war beim Ausnehmen eines Hühnermagens, wurde ich zum Kommandoführer gerufen. Was er sonst nie getan, er teilte heute die angekommenen Pakete selbst aus. Auch ich war unter den Glücklichen, die eins erhielten. Er öffnete es und was zog er als erstes heraus? Eine Bibel! Und als zweites? Ein Gesangbuch! Und' als drittes? Ein Losungsbüchlein! Mir klopfte das Herz. Doch wagte ich es nicht, mich zu freuen. Mir schwante Un­heil. Ich ahnte, daß der Teufel um den Weg sei, um mir einen Strich durch die Rechnung zu machen. Und richtig! Der Mann legte kurzerhand die drei Bücher zur Seite mit den Worten: ,, Die bekommst du nicht; die werden in deinen Sack gebracht." Ich war tiefenttäuscht und wollte schon den Mund öffnen und um die Herausgabe der Kleinode bitten. Da gewahrte ich in seinen Augen ein höhnisches Aufleuchten, das aus Höllentiefen kam. Das schnürte mir die Kehle zu. Ich brachte kein Wort heraus und wollte es auch nicht ich war zu stolz, den Teufel um eine Bibel zu bitten. Oder hätte ich es doch tun sollen? War der Stolz sündhafter Hochmut? Ich weiß es nicht; aber daß es sich um ein Schnippchen handelte, das der abgefeimte Feind unserer Seele mir schlug, das weiß ich. Denn weder vorher noch nachher hatte sich der Uniformierte um unsere Pakete gekümmert. Wie kam es, daß er es ausgerechnet an dem Morgen tat, da Gott mir die Bibel schickte? Erkläre es sich natürlich, wer will: mir ist es gewiß, daß es nicht mit rechten Dingen zugegangen war, sondern daß der Diabolos sein Hand im Spiele hatte, der Geist, der alles durchein­anderbringt und uns nichts Gutes gönnt, am allerwenigsten das Wort Gottes.

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Zweitausend Tage Dachau 9