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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

werden. Die grünen Kollegen warteten schon auf einen Nachschlag!

Ein Glück nur, daß dieses Zwischenspiel von einem In­ferno nicht lange dauerte. Die Faust packte die Figuren und schob sie wieder um einige Felder nach Dachau zurück Seither hatten die Grünen hier nichts mehr zu lachen!- Wir waren auf unserem Block streng abgeschlossen; er galt als Invalidenblock und hatte seine Geheimnisse, ähn­lich wie die Blocks der Juden und der Bibelforscher. Nicht einmal zum Appell durften wir heraus. Daß ich dennoch endlich, endlich Verbindung mit meinen besten Freunden, den Büchern, bekam, verdankte ich dem Bücherfreunde Viktor. Unter seinem Beistand durfte ich es wagen, zur Bücherei zu schreiten. Nicht wenig war ich verwundert, in welchem Tone der Büchercapo, ein etwas vertrocknetes Männchen mit dem Zunamen Mickymaus, mit meinem Vik­tor umsprang. Mit den Büchern hatte er höchstens den Einband gemeinsam, denn in seiner mumienhaft gelben Haut glich er aufs Haar einem alten Schmöker, in Perga ment gebunden. Vergeblich sann ich dem Rätsel nach, warum die Weisheit der Lagerleitung ihn und nicht Viktor zum Vorstand der Bücherei gemacht hatte, und ich denke noch heute angestrengt aber vergeblich über diese Frage nach... Wie war das möglich, und wie war es möglich, daß Viktor vor ihm stramm stand und sehr zahm war, er, der so mutige Mann vom Rang eines Stubenmoguls? Nun, das Ge­heimnis war das: der eine war Capo und der andere nicht, und da gab es nur ein Parieren, sonst nichts, selbst für einen Wiener Doktor der Philosophie vom Schlage Viktors - Die Hauptsache war, daß ich meinen Freund bekam, ja, es war eine Freundin, Enrika von Handel- Mazetti, die kennenzulernen mir eines der wenigen Vergnügen war, welche mir das Lagerleben verschafft hat. Ich schämte mich ordentlich, daß ich von diesem Genius der Erzäh

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