78
ZWEITAUSEND TAGE DACHAU
-
leitung von außen wie Schuppen von den Augen, daß sie Jesum erblickten und Jesum allein; die IHN sahen als den Christus Gottes, der auch dem modernen Menschen das lösende Wort zu sagen hat. Er ergriff IHN und fand die Freiheit, die er draußen vergeblich gesucht. Ein Mann von sprudelnder Lebendigkeit war er, der mit strahlendem Blid es jedem ohne Unterschied sagte: ,, Ich bin der glücklichste Mensch geworden. Gott sei Dank auch für das KZ!" Und während ich mich immer aufs neue durchringen mußte, um die Hand zu fassen ,, des Unsichtbaren, der uns führt", schien es bei ihm keiner solchen Anstrengungen zu bedürfen. Es war ein feiertägiger Himmel, der über ihm lachte und auch die Widrigkeiten und Niedrigkeiten mit Gold bestrahlte.
dieses
daran
aufta
Au
zwar
an, V hatte
Wi
ware
den
besich
ersch
Herr
wurd
trat
mun
Schw
wah
Wän
war
Lage
word
muß
Doch sollten wir bald wieder auseinandergerissen werden. Es ging das Gerücht, daß das Lager aufgelöst werde. In der habe Tat wurden in der Folge große Gruppen zusammengestellt, die man Transporte hieß, und die in andere Lager über führt wurden. Auch der Ingenieur wurde eines Tages ausgesucht, und wir mußten uns verabschieden. Wir waren ja willenlose Werkzeuge, die eine unsichtbare Faust hin- und herschob nach ihrem Gutdünken, ohne im geringsten auf die Wünsche der einzelnen Rücksicht zu nehmen. Freunde, selbst Brüder, wurden erbarmungslos auseinandergezerrt; und es war ein ungeschriebenes Gesetz, daß Vater und Sohn nicht im gleichen Kommando, kaum auf derselben Stube beisammen sein sollten. Was jenes Gerücht betraf, so muß ich rückschauend feststellen, daß es absichtlich unter die Häftlinge gestreut wurde, um in ihnen von vornherein die Neigung zum Widerstand zu lähmen. Denn wenn ihnen der Glaube beigebracht wurde, das Lager werde in näch ster Zukunft aufgelöst, so fanden sie es wohl nicht der Mühe wert, sich an die gewohnten Stätten festzuklammern, und die Lagerleitung hatte leichtes Spiel. Es gehörte dürf
Arbe
Besc
Mot
die
Der
noch
spar
gew
ten


