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Wir werden von Uniformen empfangen und in die Beichte ge
nommen.
,, Es gibt einen Weg zur Freiheit."
Wir kriegen rote Flecken, wissen aber noch nicht, was sie bedeuten. Wir lernen die ersten Lagereinrichtungen kennen und werden verschiedener Ansprachen gewürdigt.
Wir dürfen nicht mehr ,, Heil Hitler " grüßen, und der Bettenliturg sieht schwarz für mich.
Im Laufschritt geht's an die Loren, aber ich lande auf dem Gaurisankar.
,, Hic Rhodus, bic salta" oder: Wer leiht 10 Pfennige auf ein Rittergut?
Das Wasser steigt, das Wasser schwoll.... mir stieg es bis ans Knie.
Entweder sterben an Hunger oder an Strapazen ich entschied mich fürs erstere.
Wir wurden nicht, wie es häufig vorkam, mit Schlägen empfangen, als wir uns aus dem Bauche des Wals herauswanden, sondern mit dem bewundernden Ausruf: ,, Au, guck! Des schöne lange Haar!" Eine Uniform machte diese Bemerkung, worauf ihre Nachbaruniformen in Gelächter ausbrachen. Es war ein Reich der Uniformen, in das wir einzuziehen im Begriffe waren. Selbst die Beichtväter trugen Uniformen. Denn auch Beichtväter gab es; wir wurden so
Zweitausend Tage Dachau 3


