„Aha“, sagte der Portier, der am Fenster stand,„das ist also Ihr Steckenpferd.”
„Es ist nicht mein Steckenpferd”, sagte Rada lächelnd, „aber wenn ich eine Arbeit übernehme, streng ich mich an.
„Das wird uns zugute kommen”, sagte Noväk.„Versu- chen Sie also, die Zahlen auswendig zu lernen. Und ver- nichten Sie den Zettel, den Sie jetzt mitnehmen, für alle Fälle nach einer Woche.
Er diktierte die Zahlen. Rada schrieb.
„Werden Sie aber wissen, was die Zahlen bedeuten?” fragte Novak, nachdem er alle Zahlen diktliert hatte. „Ja. Die Lage der Wärterhäuschen finde ich in den Streckenverzeichnissen, die in der Abteilunglll liegen.“ „Our.
Noväk faltete die Eisenbahnkarte zusammen und steckte sie in die Tasche. Dann sagte er:„Herr Rada, es freut mich, daß Sie mit uns arbeiten wollen.“
„Es ist meine Pflicht”, sagte Rada. Er blickte Novak in die Augen und sagte:„Ich habe den besten Willen. Sie müssen mich aber anleiten. Ich bin kein politischer Kopf, ich bin nie ein politischer Kämpfer gewesen. Ich war zwar im vorigen Weltkrieg Legionär, aber damals hab ich in Reih und Glied gekämpft. Das war nicht schwer.” „Auch jetzt werden Sie in Reih und Glied kämpfen.“ „Soll ich Ihrer Organisation beitreten?”
„Außerlich soll sich gar nichts ändern, Herr Rada. Es ist vollkommen überflüssig, daß wir Ihnen einen Eid ab- nehmen. Wir brauchen das nicht. Wir wollen auch keine feierlichen Erklärungen von Ihnen. Sie sagen, daß Sie uns helfen wollen, das genügt.”
„Ich will helfen.”
„Das genügt.”
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