Bliebe nur noch eine Frage zu klären: Wie war es möglich, daß die Angeklagten jahrelang morden und foltern konnten, ohne daß ihnen jemals ihr Gewissen schlug?

Hatten sie nicht auch auf ihren Lebensweg mitbekommen:

Du sollst nicht töten,

Du sollst nicht stehlen,

Du sollst deinen Nächsten lieben?

Der Prozeßverlauf hat auch hierauf eine Antwort gegeben, klar und unmiẞverständlich. Eine Warnung, die als Lehre zugleich aus diesem Prozeß gezogen werden sollte.

Der imperialistisch- monopolistische Hasagkonzern köderte seine Arbeiter mit dem auf Seite 94/95 veröffentlichten Schreiben.

Er bot seinen Leuten außer dem vollen Gehalt in Deutschland freie. Wohnung, freie Gesamt verpflegung einschließlich Trinken, und 250 Zloty monat­freie Bekleidung- wie der Prozeß bewies lich in Polen . Die Arbeiter konnten also ein Leben führen, wie sie nie Herrenmenschen". zuvor es gewohnt waren. Man machte sie zu

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Die sauberen Konzerngewaltigen haben nun nicht verschmäht sich an den Wert­auch das haben wir im Laufe des Prozesses gehört sachen der Juden zu bereichern. Wenn diese Art Leute ihren Arbeitern freiwillig mehr zahlen, als sie tariflich verpflichtet sind, ist immer größte Vorsicht am Platze. Die Hasag bot mehr und verlangte dafür auch mehr. Die Hasag verlangte die Steigerung der Produktion um 450%, und das mit ungelernten Leuten, die noch dazu völlig unzureichend ernährt und untergebracht waren. Um die Angestellten aber den Wün­schen der Hasag gefügig zu machen, die Zwangsarbeiter mit allen Mit­teln auszusaugen und auszupressen, ließ man den Schnaps kostenlos in Strömen fließen. Man setzte die Angestellten geradezu unter Alkohol. Man korrumpierte die Arbeiter mit Schnaps, mit Geld, mit Führer­paketen und dergleichen mehr, und machte sie damit zu einem willigen Werkzeug ihrer profitgierigen Wünsche.

Sorgen wir dafür, daß es nie wieder imperialistische, am Kriege inter­essierte Monopolkonzerne geben wird, dann wird es auch keine korrum­pierten Arbeiter und keine Kamiennas mehr geben.