Seidel gemacht." Und auf die Frage, ob er wußte, daß Juden erschossen wurden, antwortete er: Das habe ich später erfahren."

دو

Knöfler: ,, Ich habe geschlagen, und zwar mit einem Lederriemen über das Kreuz und den Kopf."

Köhler: ,, Ich habe die Leute geschlagen mit der Hand, teilweise auch mit einem Keil- oder Lederriemen, aber nicht mit der Reitpeitsche. Ich war auch teilweise unter Alkohol während der Arbeitszeit."

Auf Befragen, ob er Juden zum Werkschutz geschickt habe, erklärte er: ,, In Tschenstochau kann die Möglichkeit bestehen. Ich habe die Leute zum Werkschutz geschickt und gesagt, sie sollen sich 5 oder 6 Hiebe wegen der oder der Sache geben lassen. Sie sollten eine Quit­tung mitbringen über die Schläge, die sie bekommen haben."

Marianne Tietge erklärte: ,, Ich habe mit der flachen Hand ge­schlagen. Ich habe auch dem Alkohol zugesprochen. Ich habe die Leute auch an den Haaren gezogen, das ist möglich. An einem arbeitsfreien Tag wurde ich zum Werkschutz bestellt. Als ich hinüberkam, war die große Aktion schon im Gange. Ich wurde beauftragt, mit durchzusehen. Die Männer waren nicht voll bekleidet, die Frauen waren auch nicht voll bekleidet." Auf Befragen, ob sie sich an einen Fall erinnere, wo sie Frauen bis zur Bewußtlosigkeit geschlagen hat, erklärte sie: ,, Normal kann ich mich nicht besinnen, einen Gegenstand benutzt zu haben." Auf Befragen der Staatsanwaltschaft, warum sie Frauen geschlagen hat, lautete ihre Antwort: ,, Ich war die letzte Instanz, bevor die Arbeit an die Abnahme kam."

Auf weitere Befragung, ob sie nur, um das Soll zu erfüllen, geprügelt habe, erklärte die Angeklagte: ,, Ich muß das bejahen."

Wagner gab zu, geschlagen zu haben mit der Hand, mit dem Stock, mit einem Riemen, ferner mit einem Rohrstock von 40 bis 50 cm Länge und mit einem Lederriemen.

Auf Befragen, woher er sich das Recht nahm, die Menschen zu schlagen, lautete seine Antwort: ,, Die Frage kann ich nicht beantworten." Alle anderen Vorwürfe leugnete er rundweg ab.

Espenhayn sagte in seiner Vernehmung: ,, Ich habe geschlagen, nur mit der Hand; eine Peitsche habe ich nie besessen. Ich habe nicht stark getrunken. Ich war nicht betrunken. Ich war nur nicht in normalem Zustand."

Auf die Frage, ob er Häftlinge gezwungen habe, länger zu arbeiten, erklärte er: ,, Mindestens jeden zweiten oder dritten Tag ist das ge­schehen. Eine Peitsche hat zur Abschreckung dagehangen. Sie ist nicht benutzt worden, jedenfalls nicht von mir. Ich habe länger arbeiten.

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