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zesses den deutschen Gerichten übertragen und ihnen jegliche Unter­stützung zugesichert. Diese Unterstützung bezog sich vornehmlich dar­auf, ihrerseits alle Erleichterungen zu gewähren, um die Zeugen der Westzone nach hier bringen zu können. Man mußte die wenigen über­lebenden Zeugen hier vernehmen und sie den Angeklagten gegenüber­stellen. Die Angeklagten, von ihren Verteidigern assistiert, sollten ebenso wie das Gericht, die Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger in die Lage versetzt werden, alles, was noch unklar war, zu klären. sollte und mußte Die Wahrheit nichts als die reine Wahrheit ermittelt werden, denn das ist die Voraussetzung für die Fällung eines gerechten Urteils.

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Die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig , die ja be­greiflicherweise das allergrößte Interesse an der Durchführung des Pro­zesses hatte, entsandte zwei ihrer Vorstandsmitglieder in die Westzone, die zusammen mit den Vertretern des Zentralkomitees der befrei­ten Juden in München die Verhandlung mit der US - Militär­regierung aufnahmen und dort die Zusicherung erreichten, daß die Zeugen alle notwendigen Papiere zu ihrer Reise nach Leipzig recht­zeitig erhalten werden.

Nach Überwindung aller dieser Schwierigkeiten konnte dann endlich zur Durchführung dieses Prozesses geschritten werden.

Der Prozeß

Am 15. November 1948 begann in Leipzig der Prozeß, der einmal in die Geschichte als ,, Kamienna- Prozeß" eingehen wird.

Dieser Prozeß hatte nicht nur die Aufgabe, die Angeklagten einer gerechten Strafe zuzuführen, sondern sollte überdies dazu dienen, dem noch zweifelnden Teil des Volkes die Augen über die Naziuntaten zu öffnen. Die VVN Leipzig übernahm daher die Bereitstellung eines geeigneten Verhandlungssaales, der schließlich in den Räumen der Leipziger Baumwollspinnerei in Leipzig - Plagwitz gefunden wurde. Dieser Saal war groß genug, um 1200 bis 1500 Zuhörern Einlaẞ zu gewähren. Die riesige Anteilnahme der Bevölkerung während der ganzen Verhandlung der Zuhörerraum war immer voll besetzt- bewies, wie notwendig es war, einen der größten Säle für diese Ver­handlung bereitzustellen.

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In früher Morgenstunde des 15. November 1948 pilgerte eine unüber­sehbare Menschenmenge nach Plagwitz , um Einlaß in den Verhand­

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