Die Kranken blieben eine Stunde lang, die nackten Arme ausgestreckt, und warteten. Man legte sie ins Bett. Am ersten Abend begannen die Kranken vor Schmerz zu schreien. Die Impfstelle hatte sich mit Verbrennungen bedeckt. Bald war der ganze Körper damit bedeckt. Sie hatten alle Schmerzen an den Augen und den Lungen. Ich tat mein Möglichstes, um ihnen zu helfen. Ich legte mich um Mitternacht zu Bett und am nächsten Tag mußte ich feststellen, daß ich kaum sah. Der Offizier kam, nicht um die Kranken zu pflegen, sondern um sie zu photographieren. Von diesem Tag ab photographierte man sie alle Tage, aber man kümmerte sich nicht um die Kranken, die wie Tiere brüllten. Sie waren bald willenlos, bald wie verrückt. Der erste starb nach 14 Tagen( am 21. 12. 42). Seine Leiche wurde nach Straßburg geschickt. In der Folgezeit durfte keine Leiche mehr das Lager verlassen. Man machte die Versuche an Ort und Stelle. Die Autopsie ergab folgende Resultate: Zurückgang des Gehirns, die Lungen voll von Eiter und zerfressen, die Leber ebenso. Die übrigen waren halbblind und lungenkrank."( 115)
,, Dazu kommt, daß diese Versuche an Menschen absolut nicht von besonderem Interesse waren und daß sie mit ebensolchem Wert an Tieren hätten gemacht werden können, wenn man annimmt, daß sie überhaupt wissenschaftliches Interesse besaßen. Der verfolgte Zweck war ebenso unmenschlich wie die angewandten Mittel."( 13)
,, Statt mit Meerschweinchen, Hasen, Mäusen zu experimentieren, war es einfacher und erregender, die Versuche an Menschen zu machen.
Vertreter der Ärzteschaft kamen von Zeit zu Zeit aus Berlin , um das mit den ärztlichen Versuchen beschäftigte Personal zu verstärken."( 106)
,, Die Deutschen ließen in einem speziell dafür bestimmten Gebäude eine Gaskammer bauen, um die Erstickungsgase an menschlichen Opfern auszuprobieren."( 65)
,, Ein hermetisch abgeschlossener Verschlag mit Fenstern ermöglichte es, das Innere dieser Kammer zu sehen. Man zerbrach dort eine Ampulle von zwei bis fünf Kubikzentimeter. Die Ärzte beglückwünschten sich zu dem guten Resultat ihrer Versuche.
Diese Ärzte machten Versuche mit Gasen an diesen Unglücklichen in einer Gaskammer außerhalb des Lagers. An einem einzigen Tag, am 10. August 1943, wurden 86 Frauen vergast und ihre Leichen sofort nachher verbrannt.
Ebenso steht fest, daß 15 Frauen am 11. August 1943 vergast wurden, 14 Frauen am 13. August 1943, 30 Männer am 17. August 1943, 29 Männer am 19. August 1943. Ungefähr 1668 Frauen und mehr als 10 000 Männer. Das ist die Gesamtziffer der im Lager von Struthof vergasten Opfer."( 115)
,, Eines Tages wurden alle Zigeuner und ungarischen Nomaden versammelt. Sie wurden in die Niemand Gaskammer zu Versuchen gebracht. Die Deutschen verlangten zunächst Freiwillige. meldete sich, die Deutschen schickten zwangsweise die Ungarn hinein. Die Hälfte von ihnen starb. Die genaue Ziffer derjenigen, die diesen einen Tag in die Gaskammer kamen, kann ich nicht angeben."( 21)
,, So also brachte es ein deutscher Architekt fertig, die Pläne eines zu diesem Verbrechen bestimmten Gebäudes zu entwerfen, deutsche Gelehrte brachten es fertig, diese Idee auszuhecken und ihre Ausführung zu verfolgen. Deutsche beobachteten durch das eigens hierzu angebrachte Guckloch den Todeskampf der Männer und der Frauen, die sie auf diese Weise ermordeten." ( 65)
volls
hind
Sund
zust
war
ihne
stor
Ges
trag
Opf
üc
vor
Jed
Ve
übe
ebe
soll
ich
daf
in
ein
ged
Kn
Sie
Sie
de
die
ha
*
*
,, Der Block 41 diente medizinischen Experimenten und Vivisektionen.
In einem der speziell dazu eingerichteten Räume diente ein mit schräg liegenden Rillen zum besseren Blutablauf versehener Operationstisch aus Fayence Vivisektions- Operationen, die drei bekannte deutsche Professoren vor ihren Schülern ausführten.
Die Versuche umfaßten jedesmal 100 Opfer. Die Opfer waren gewöhnlich polnische Juden. Sie wurden von Struthof auf Verlangen des mit den Versuchen betrauten Arztes geschickt und hatten keinerlei Kontakt mit den Häftlingen.
Man suchte zweimal je 20 Menschen aus, deren Beinmuskeln bloẞgelegt wurden und man behandelte sie mit einem Medikament.( X) Nach Abnahme des Verbandes sah man eine Fistel erscheinen. Ein SS - Arzt aus Berlin war eigens gekommen, um sie zu untersuchen. Diese Opfer wurden willkürlich aus einer Gruppe von Kranken ausgesucht, die sich nach einer Operation in Rekonvaleszenz befanden."( 65)
Ich
Ve
tig
-
74


