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s ist soweit.

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Achtes Kapitel

Der Krieg beginnt

Man bewegt sich in den ersten Tagen Man muß sich erst daran

ein wenig unbeholfen. gewöhnen, daß nicht nach vier Schritten eine Wand oder eine Türe den Weg versperrt. Man kann es sich nicht so schnell abgewöhnen, Selbstgespräche vor sich hinzu­murmeln. Man fühlt sich fast ein wenig unangezogen, die weiten Räume verwirren etwas.

Der Lagerraum der Firma Ernst C. Behrens, Papier­verarbeitungswerke, Alfeld ( Leine) ist ein Paradies. Weit und breit kein Beamter. Man kann stundenlang darin sitzen oder zwischen den Papierballen spazierengehen, und man kann reden, laut reden, ohne daß es ein Mensch hört, ohne daß ein ,, Klick" des., Spions" an der Türe verrät, daß ein argwöhnischer Beamter lauscht.

Dieser Lagerraum wird dreiviertel Jahre lang mein Paradies.

Ja, so ist der Krieg! Während draußen die ersten Toten eingescharrt werden, bringt er uns die erste Be­

wegungsfreiheit.

Die Firma beschäftigt im Zellenflügel etwa 100 Tüten­kleber. Der Meister der Firma, ein Zivilist mit Dienst­mütze, Zellenschlüssel und Beamteneid wird ebenfalls bald eingezogen. Seine Vollmachten gehen auf Willi Peper über, einen Gefangenen, der von nun ab mit dem Rang eines Vorarbeiters die Firma selbständig leitet.

,, Los, Jungens, ihr müßt Kleister kochen. Hier in diesen Eimer zehn Liter ,, Spezial". Heute klappt es. Onkel Luis hat Dienst auf Station III."

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