Nun, a Bohne dabei war, dann brauchen wir die Zellen noch nicht zu verrammeln. Vor Leuten wie Bruhns haben wir keine Angst. Mit ihm wollen wir wohl fertig werden.;

Bald lesen wir imLeuchtturm, daß die Judenprogrome in ganz Deutschland als Ausdruck der spontanen Völkswut stattgefunden hatten, Die blutige Fratze hat für einen Moment ihre Maske gelüftet.

Immerhin gilt es, auf der Hut zu sein.

Auch sonst entwickeln sich die Dinge beunruhigend.

Irun , San Sebastian , Bilbao bald fällt Santander, bei Oviedo wird der Rest der roten Nordarmee geschlagen. Auch im Süden verstärkt sich die weiße Streitmacht.

Verzweifelte Demonstrationen der Volksfront in aller Welt sind kein Ersatz für Panzer und Flugzeuge.

Rote Gegenoffensiven bei Badajoz und Huesca bleiben stecken. Der zähe Stellungskrieg tritt an Stelle der Vor- märsche. Aber die Schwäche Rotspaniens wird immer sichtbarer. Gegen die Intervention der faschistischen Mächte kann Caballero und später Negrin nichts Eben- bürtiges in die Waagschale werfen.

Diese Erkenntnis ist bitter.

Der Ausbruch des Krieges in Ostasien mag dem Anti- faschismus erneuten Auftrieb geben, doch entwickelt sich auch hier bald ein ähnliches Bild.

Warum hilft Rußland nicht?

Inzwischen setzt Hitler-Deutschland seinen Siegeszug ohnegleichen fort. Oesterreich, Sudetenland , dann die ganze Tschechei, das Memelland wird deutsch . In unbe- greiflicher Verblendung verbündet sich eine faschistische polnische Regierung mit Hitler , um an Stelle der erhofften Slowakei mit ein paar Quadratkilometer Olsagebiet. ab- gespeist zu werden, während sich der strategische Ring bereits um Polen schließt.

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