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Geschick war es ihm gelungen, wieder in Freiheit gesetzt zu werden.

Genossen, so eröffnet er eine Funktionärbespre- chung,unser Genosse Heinrich ist aus Berlin hierher- gekommen, um sich über den Stand unserer Arbeit zu informieren, und ich glaube, er ist mit uns nicht ganz zufrieden. Ich ersuche euch, zunächst einen kurzenBe- richt zu erstatten."

Die Genossen erstatten kurze Berichte. Heinrich schweigt zunächst, dann ergreift er das Wort.

Genossen, unser Freund Willi hat recht, wenn er sagt, daß wir in Berlin nicht ganz zufrieden sind. Zunächst habe ich zu beanstanden, daß eure Arbeit nicht genügend in die Breite geht. Ihr seid zu ängstlich und seht nicht, daß wir uns von den Massen isolieren. Ihr druckt Zeitun- gen und verteilt sie kostenlos, aber wer sagt euch, ob sie auch weitergegeben und gelesen werden? Ihr sammelt Beiträge, aber wißt ihr wirklich, wieviel Arbeiter den Mut haben, bei uns Beiträge zu bezahlen, d h.: wie stark wir sind?

Auf der anderen Seite: Ihr versammelt euch hier wie zu legalen Zeiten und habt nicht begriffen, daß in der Illegalität die rechte Hand nicht wissen darf, was die linke tut. Wir verlangen von euch, daß ihr eure Zeitungen nicht verschenkt, sondern verkauft und genau abrechnet; daß ihr eure Beiträge ordentlich kassiert und gegen Bei- tıagsmarken abrechnet. Wir verlangen schließlich, daß ein jeder Funktionär allein und direkt mit dem Instrukteur in Verbindung tritt."

Es erhebt sich Protest.Ihr seid Bürokraten mit euren Beitragsmarken, hält man Heinrich entgegen,die Pro- leten haben Angst und sind unvorsichtig, sie wissen nicht, wo sie sie verstecken sollen. Und überhaupt, sie werden nichts mit uns zu tun haben wollen, wenn wir so etwas von ihnen verlangen!"

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