Man fand nichts dabei. Schließlich kostete die kleine LiebHaberei des Dr. Wagner noch länge nicht so viel Opfer wie die in allen-großen Konzenhtrationslagern eingerichteten ı medizinischen Versuchsstationen. Im Winter 1941/42 mußte der Block 46 plötzlich geräumt werden. Durch einen doppelten Stacheldrahtzaun wurde er abgespertt. Die SS -Ärzte und Sanitäter ließen durchblicken, daß hier eine Isolier- station für Infektionskrankheiten errichtet werde, die durch die Trans- porte immer wieder ins Lager geschleppt wurden. Aber dann eines Tages wurden 50 gesunde Häftlinge ins Krankenrevier bestellt und in den Block 46 gebracht. Dort wurden sie künstlich mit Fleckfieber an- gesteckt, um neue Heilmittel an ihnen auszuprobieren. Die meisten erlagen der schweren Krankheit. Von den Überlebenden waren viele arbeitsunfähig; sie wurden nachträglich von den SS -Ärzten durch eine Giftspritze ermordet. Von rund 1500 Gefangenen, die bis 1945 nach Block 46 gebracht wurden, hat ihn kaum der vierte Teil lebend wieder verlassen. Ihnen wurde strengstens Stillschweigen befohlen. Einige Häftlinge, dietrotzdem von ihren Leiden erzählten, wurden sofort in den Block 46 zurückgeholt und nie mehr gesehen. Der Block 46 war nicht die einzige Versuchsstation, wo Menschen als Versuchskaninchen dienten. In mehreren: kleineren Transporten _ wurden von Buchenwald insgesamt 500 Gefangene nach den, ‚Heil- und Pflegeansjalten Hohenstein bei Dresden und Bernburg a. d. Saale gebracht. ra sickerte durch, daß man Giftgasexperimente mit ihnen gemacht hatte. Noch wenige Wochen vor dem Zusammenbruch, im Frühjahr 1945, wurden im Krematorium in Buchenwald 15 Häftlinge bei Versuchen mit vergiftefer Munition ermordet. IR

SS-Ärzteheilen mit der'Giftspritze

Während für-die Versuchsstation im Block 46 großzügig Räume,, Einrichtungen- und Medikamente bereitgestellt wurden, geschah für

die ärztliche Behandlung der vielen kranken Gefangenen wesentlich weniger. Es ist, ‚schon geschildert worden, welche Folgen die Über- füllung des Lagers und die unzureichende Ernährung für den Gesund-

heitszustand der Häftlinge hatten. Ebenso fürchterlich waren die ine

28

wenigen Tagen kam ihre Totmeldung zurück. Später_

engen

W lic au El u

em

u Wi