Ein Geheimschreiben der SS- Führung
Wie fürchterlich die Sterblichkeit in den Konzentrationslagern war, bezeugt die oberste SS- Führung selbst in dem nachstehend abgedruckten Rundschreiben:
SS- Wirtschaftsverwaltungshauptamt
Amtsgruppe Konzentrationslager
D III/ az: 14 h( KL) 82, 42 Lg/ Wy
Geh.Tgb.-Nr. 66/42. 21. Ausfertigung
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Oranienburg, den 28. Dez. 1942.
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Betreffs Ärztliche Tätigkeit in den Konz.- Lagern Bezug ohne Anlagen: 1
An die 1. Lagerärzte der Konz.- Lager
Da., Sh., Bu., Neu., Au., Rav., Flo., Lu., Stu., Gr.-Ro., Nied. , Natz., Hinz., Mor, Herzog, Mau.*)
In der Anlage haben wir eine Aufstellung über die laufenden Zu- und Abgänge in sämtlichen Konz. - Lagern zur Kenntnisnahme übersandt. Aus derselben geht hervor, daß von 136 000 Zugängen rd. 70 000 durch Tod ausgefallen sind. Mit einer derartig hohen Todesziffer kann niemals die Zahl der Häftlinge auf die Höhe gebracht werden, wie es der Reichsführer SS befohlen hat. Die 1. Lagerärzte haben sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einzusetzen, daß die Sterblichkeitsziffern in den einzelnen Lagern wesentlich herabgehen. Nicht derjenige ist der beste Arzt in einem Konzentrationslager, der glaubt, daß er durch unangebrachte Härte auffallen muß, sondern derjenige, der die Arbeitsfähigkeit durch Überwachung und Austausch an den einzelnen Arbeitsstellen möglichst hoch hält...
Der Reichsführer SS hat befohlen, daß die Sterblichkeit unbedingt geringer werden muß. Aus diesem Grund wird Obiges befohlen, und es ist monatlich über das Veranlaßte an den Chef des Amtes D/ III zu berichten. Erstmalig am 1. Febr. 1943.
gez, Klüder, SS- Brigadeführer und Generalmajor der Waffen- SS .
*) Die Abkürzungen bedeuten die Namen der wichtigsten damaligen Stammlager: Dachau , Sachsenhausen , Buchenwald , Neuengamme , Auschwitz , Ravensbrück , Flossenbürg , Lublin , Stutthof , Groß- Rosen, Nied. (?), Natz weiler , Hinzert , Mor.(?), Herzogenbusch , Mauthausen .
Selbstverständlich galt diese Sorge nur den Arbeitskräften. Weil diese knapp waren, bekamen jetzt selbst die Insassen der Konzentrationslager einen gewissen Wert, nicht als Menschen, aber doch als Arbeitsvieh, das man nicht ganz ohne Pflege lassen durfte, sollte das Größtmöglichste an Arbeitsleistung aus ihnen herausgeholt werden. Aus diesem Grunde erhielten nun plötzlich die Häftlinge die Erlaubnis, sich von ihren Angehörigen in beschränktem Umfange Lebensmittel
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