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INFERNO

Durch eine kleine Pforte treten wir in einen Hof, wo neben den blühenden Kastanien der schwere, vom Er- leben vieler Jahrhunderte umwitterte Klosterbau uns aufnimmt. Eine breite Steintreppe führt zum ersten Stock. Wir treten in einen hohen, getäfelten Raum mit dunklen Deckenbalken. Hohe, schmale Fenster geben den Blick frei auf den kleinen Fluß, auf ein Wehr mit einer alten Mühle und zwischen den Bäumen des andern Ufers auf die frühlingsprangende Landschaft.

Wir werden an einen Tisch gebeten, der mit sauberem Leinen festlich gedeckt ist, und zum erstenmale empfin- den wir, daß die andere Welt, die Welt der Knechtschaft und der Sklaverei, wirklich hinter uns liegt. Wir erfah- ren, daß die vier Geistlichen, mit welchen wir uns nun zusammen an den Tisch setzen, erst heute aus Dachau zurückgekehrt sind, wo sie viele J ahre lang im KZ-Lageır interniert, unter schwersten Bedingungen ihrer Freiheit beraubt waren. Von den sieben Geistlichen, welche zum Konvikt gehörten, sind drei das Opfer von Dachau geworden.- L Hier werden alle Dinge zum Erlebnis, die Sauberkeit der gepflegten Umgebung inmitten schöner, alter Möbel, reichliches, gutes Essen und die herzliche Freundlichkeit unserer Gastgeber, an deren Willkommensmahl wir so

n. Aber wir müssen vorsichtig sein mer-

unverdient teilnehme mit den leiblichen Genüssen. Zu sehr ist der ausge gelte und verhungerte Körper guter Nahrung entwöhnt Wir haben in den letzten Tagen mehrfach erschütternde Erlebnisse gehabt, wo Gefährten infolge zu guten und

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