FERN UND EWIG LEUCHTET FRIEDEN
Siegesgewißheit, sie sind gleichsam farbloser geworden. Doch in den kommenden Nächten schrecken mich ihre höhnischen Fratzen, daß ich aus dem Schlaf auffahre. Da ist jetzt ein Maß von Todesangst und wildem, ver- zweifeltem Lebenswillen in mir erreicht, das keiner Steigerung mehr fähig ist. Ich fühle, daß ich am aller- letzten Rand des Abgrundes stehe, aus dem es kein Zurück mehr gibt. Noch steht das Tor des Todes weit offen, und ich sehe täglich Hunderte hindurchgehen, meist in dumpfem, hoffnungslosem Dahinsinken, wäh- rend im Hauptlager der organisierte, freche Mord, sich täglich verstärkend, herrscht.
Dabei stehe ich selbst unter einer weiteren Drohung, welche durch das harte Erleben der vergangenen Wochen fast aus meinem Bewußtsein entschwunden war. Noch hängt die Drohung des gegen mich verhängten Todesurteils über mir, dessen Vollstreckung ja nur aus- gesetzt wurde! Jetzt, wo ich wieder etwas zu Kräften komme, legt sich dieser Gedanke lähmend auf meinen wieder erwachten Lebenswillen.
Erwin habe ich einige Male gesehen. Aber er hat mich nicht weiter beachtet. Ich treffe ihn manchmal auch abends bei Professor Dr. T. Erwin ist mittelgroß und hager, mit scharfgeschnittenem Gesicht. Ein Mann, der keinen Widerspruch duldet und dem alles bedingungslos gehorcht, mit einem mürrischen, fast finsteren Gesichts- ausdruck. Unerschütterlich ruhig ist er, mit einem Ge- präge verhaltener Spannung, SO daß die Menschen ihm aus dem Wege gehen, fast Angst vor ihm zu haben
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