FERN UND EWIG LEUCHTET FRIEDEN
Mir fallen mehrere Steine vom Herzen. Vielleicht war hier doch eine Möglichkeit, am Leben zu bleiben. Aber sollte ich an Wunder glauben?
Ich falle in den Schlaf der Erschöpfung, höre noch, wie Alex sich zur Küche schleppt, zu mir sagt, daß er mir etwas mitbringen will. Nachmittags kommt der kleine, freundliche Doktor noch einmal vorbei. Er versichert mir bedauernd, daß die Lebensmittelrationen hier die gleichen sind wie im Hauptlager.
Aber dann steht plötzlich Horst vor mir. Im Halbschlaf hatte es mich beschäftigt, wie ich ihn erreichen könnte. Er faßt mich unter den Arm und nimmt mich mit in das Zimmer des Dr. T. in der Revierbaracke. Der ist gar nicht weiter erstaunt, daß wir so spät am Abend zu ihm kommen. In einer Ecke steht ein Pferdeeimer mit Suppe, mit einem Lumpen zugedeckt, und ein kleines Päckchen Margarine und Marmelade, einige Scheiben Brot.
Na‘, sagt Horst,„bisher ist es programmäßig gegangen, und jetzt werden wir Dich schon irgendwie hochkriegen.“ Ich sitze wie benommen auf einem kleinen Hocker.
„Ich weiß nicht, wie ich Dir das danken soll, Horst.“ „Wir können nicht allen helfen, leider‘, antwortet dieser. „Der letzte Akt der Katastrophe hat begonnen. Die Engländer und die Amerikaner sind mit ihren Armeen über den Rhein gesetzt und die Russen über die Oder. Sie stehen unmittelbar vor Berlin .
Aus den aufgelösten KZs im Osten und Norden treffen täglich immer noch Tausende von Menschen hier ein. Ein unsinniger Befehl jagt den anderen. Alle enthalten
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