FERN UND EWIG LEUCHTET FRIEDEN

Ich fühle täglich, daß meine Kräfte mehr schwinden. Horst gibt mir ein paarmal etwas zu essen. Das ganze Leben nimmt immer mehr etwas Unwirkliches an. Ich konnte mir am Anfang nicht erklären, warum die Menschen im Lager oft so einen fratzenhaft unwirk­lichen Gesichtsausdruck hatten, langsam sprachen, den schweren und tappenden Gang hatten wie Kranke oder Betrunkene. Aber ich merke, daß ich jetzt selber so werde, daß es zunehmend Stunden des Tages gibt, wo sich eine schwere, bleierne Müdigkeit auf mich legt. Und nur die Angst vor Prügeln und den viehischen Strafen hält mich mit verzerrter Energie aufrecht.

Doktor H. ist von einer unnachahmlich gleichmäßigen Tatkraft. Es ist uns zur Gewohnheit geworden, daß wir uns jeden zweiten oder dritten Tag abends treffen. Ein­mal in meiner Baracke, ab und zu in der Schreibstube. Er spornt meine Widerstandskraft an.

Während wir eines Abends in einer dunklen Ecke der Schreibstubenbaracke stehen, versucht er, mir Mut zu machen. ,, Du mußt zum Leben immer, Ja' sagen. Das ist mein Hauptgeheimnis, und ich spreche es mir jeden Morgen und jeden Abend vor. Glaube nicht, daß ich die Gefahren nicht fürchte, von denen wir hier alle um­geben sind. Auch ich habe es oft schwer, an ein gutes Ende für uns zu glauben. Aber wir wollen es ja alle überleben."

,, Zweitausend sollen jetzt vergast werden", fährt Horst fort. ,, Täglich zweihundert, mehr schaffen die Gaskam­mern nicht. Es ist das erste Mal, daß ich etwas von

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