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und der berüchtigte Wachmannschaftsführer Aertz mit einigen seiner Trabanten und schossen mit ihren Pistolen in die Luft. Ein paar Schüsse gingen auch durch die Barackenfenster. Glücklicherweise wurde keiner verletzt.

Ein anderes Mal wurde eine Meuterei" einfach vom Zaune ge­brochen, weil einige Wachtmeister der SA- Polizei ein Interesse daran hatten, den neu eingesetzten Lagerleiter, der Justizbeamter war, aus dem Lager zu locken, um während dieser Zeit ihre von den Gefangenen ..schwarz" gearbeiteten Möbelstücke fortzuschaffen. Und so verbrei­teten sie die Nachricht, daß in einem Arbeitskommando eine Meuterei ausgebrochen sei. Der Justizbeamte ließ sich sofort mit einem Motor­rad an Ort und Stelle fahren und kehrte nach einer halben Stunde un­verrichteter Sache ins Lager zurück. Trotzdem wurde für das betref­fende Arbeitskommando ,, ordnungshalber" Strafarbeit verfügt.

Immerhin war das Lager II in dieser Zeit noch eins der erträglichsten im Emsland , wie es allgemein hieß; und das war darauf zurückzuführen, weil von den politischen Gefangenen große Disziplin geübt wurde. Hier ist daher nur von., kleinen" Schikanen die Rede- noch fließt das Blut nicht in Strömen doch sie sind die Vorboten aller Schrecknisse der kommenden Jahre. Denn dieser Bericht behandelt noch die Vor­kriegszeit.

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Der Nationalsozialismus stand damals noch nicht auf der Höhe seiner Macht, die Ereignisse schienen ihm jedoch mehr und mehr Recht zu geben, er sonnte sich in Scheinerfolgen. Und immer mehr lichteten sich die Reihen der standhaften und unbeirrbaren Antifaschisten. Die meisten Deutschen lebten in der Illusion des Friedens oder eines bevor­stehenden siegreichen Krieges. War Deutschland nicht unbesiegbar? Der Kleinbürger blähte sich auf wie der Frosch in der Fabel und die Schwerindustrie rechnete kalt über Berge von Leichen hinweg mit ihren Profiten. Es war unmöglich den Deutschen von seinem verhängnisvollen Irrtum zu überzeugen. Die Propagandamaschine arbeitete geschickt und gewissenlos für Deutschlands Untergang und übertönte alle Vernunft.

In den Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern jedoch warteten Hunderttausende auf den Tag ihrer Befreiung, auf Deutsch lands Befreiung. Sie waren die Ehrenrettung der Nation, und viele von ihnen besiegelten später ihre mannhafte Standhaftigkeit mit dem Tode.

Der vorliegende Bericht befaßt sich hauptsächlich mit Vorkomm­nissen innerhalb des Lagers, weil der Verfasser nur wenige Monate im Außenkommando gearbeitet hat. Es'ergeht daher an alle ehe­maligen Moorsoldaten, die bei Wind und Wetter und bei Schikanen aller Art die schweren Moorarbeiten leisten mußten, die Aufforderung, Berichte über ihre Erlebnisse ein­zusenden, damit wir sie verwerten können.

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