öffentlich-rechtliche Eigentumsbeſchränkung durch baupolizeiliche Maßnahmen als eine entſchädigungspflichtige Enteignung anſah(Bethke- Urteil vom 28. 2. 30). Mit der nationalſozialiſtiſchen Geſetzgebung befaßt, hatte der 4. Zivil- ſenat des Reichsgerichts entſchieden(145, 369), daß Artikel 153 RV. durch die Verordnung zum Schutze von Volk und Staat vom 27. Februar 1933(Reichs= tagsbrandverordnung) aufgehoben ſei. Der 3. und 7. Zivilſenat des Reichs= gerichts haben entſchieden(140, 113, 286;+41, 166; 142, 370; 144, 330; 145, 169; 146, 208), daß Artikel 153 RV. weiter beſtehe, jedoch ſeine Anwendung

und Geltung im Einzelfalle dahingeſtellt bleiben könnte. Die Sachbearbeiter

der Miniſterien, die Fachautoritäten der Univerſitäten und die Fachſchaft der Hochſchullehrer verneinen jedes verfaſſungsmäßige Eigentumsrecht. Was geht hier eigentlich vor?

Noch immer bejaht das Programm der NSDAP das Eigentumsrecht. Aber mit der Phraſe des»Dienſtes am Volke« wird jeder Raub bel Andersdenken= den und jeder Eingriff bei Beſitenden gerechtfertigt. Das erſte findet den Bei= fall der Anhänger. Das zweite erweckt bei den Maſſen den Anſchein, daß hier »mwirkliche Sozialiſten« am Werke ſeien. Das iſt die Ideologie, die die Dik= tatur braucht. Denn ſelbſt nicht ſchöpferiſch, lebt ſie nur von der Vernichtung ihrer Gegner und der Subſtanz der Beſitzenden. Beide ſind gegenüber der

Maſſe Minderheiten. So kann die Diktatur mit programmatiſchen Erklärungen

über die Erhaltung des Eigentums vor der Tradition paradieren, eine qua Eigentumsideologie züchten und zugleich die Inſtitution des Eigentums, die in keine Diktatur paßt, vernichten. Das höchſte Gericht vollzieht dieſen Prozeß durch Schweigen, das eine Situation allgemeiner Unſicherheit ſchafft. Aus dieler Unſicherheit entſteht die Angſt, daß morgen mit ß. geſchehen könnte, was geſtern mit A. geſchah, die Feigheit, lieber einem legalen Raube zuzu= ſtimmen, als es auf einen geſetzgeberiſchen Akt ankommen zu laſſen. Es iſt eine im Zuſtändlichen liegende Ideologie, die, ein ſeltener Fall, ihre Natur als Herrſchaftsmittel der Diktatur Klar erkennen läßt.

Bewußt und aktiv hat ſich das Reichsgericht im Falle des ſogenannten Blutſchutzgeſetes an der Bildung und Feſtigung der nationaliſtiſchen Ideologie betätigt.$ 2 dieſes Geſetzes beſtimmt:

»Außerehelicher Verkehr zwiſchen Juden und Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes iſt verboten.«

$ 11 der 1. Ausführungsverordnung definiert dazu klar:

»Außerchelicher Verkehr im Sinne des$ 2 des Geſetzes iſt nur der Ge=

ſchlechtsverkehr.«

Der große Strafſenat des Reichsgerichts hat aber am 9. Dezember 1936 (RGST. 70, 375) folgenden Beſchluß gefaßt:

»Der Begriff Geſchlechtsverkehr im Sinne des Blutſchutzgeſeßes umfaßt nicht

jede unzüchtige Handiung, iſt aber auch nicht auf den Beiſchlaf beſchränkt. Er umfaßt den geſamten natürlichen und unnatürlichen Geſchlechtsverkehr, alſo außer dem Beiſchlaf auch alle geſchlechtlichen Betätigungen mit einem Angehörigen des anderen Geſchlechts, die nach der Art ihrer Vornahme beſtimmt ſind, an Stelle des Beiſchlafs der Befriedigung des Geſchlechts= triebes mindeſtens des einen Teils zu dienen.«

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