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daß er mühſam unterdrückte, Er erhobenen For- eilen, eine ſtarke a nicht abzuſehen aben würde, vet 1, Oeshalb ſei er des 12, Juni 1930 7 ſofort das Ge- habe ſich deshalb ra ſei die Sache ihrer beſprochen dem Hauptmann y dem Entſchluß ſtellungsurkunde zen zU/ daß y fangsbeſtätigun8
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cinem mittleren Provinztheater werden können. Das ganze Geſicht ſteckte voller Widerſprüche; Brutalität, Sentimentalität, niedriges intellektuelles Niveau, Hyſterie, maßloſer Zynismus und Herrſchſucht ſpielten auf ihm hin und her.
Aber ich machte mich ſchnell von der Beurteilung los und ſchaute noch ein= mal auf den rein ſinnlichen Eindruck. Da erſchien in meiner Erinnerung ein anderes Geſicht. Ich erſchrak vor dem Erinnerungsbild und verglich noch ein= mal, Zug um Zug, Haar, Stirn, Naſe, Mund mit dem Erinnerungsbild. Ich konnte mich nicht mehr gegen die Erinnerung wehren, denn ſie war richtig. Als ich im Oktober 1930 von einer Italienreiſe zurückkehrte, hatte ich auf dem Bahnhof in Innsbruck wegen Maſchinendefekts einen langen Aufenthalt. Ge- päckträger umſtanden die Maſchine, an der repariert wurde. Einer von ihnen war mir wegen der Unausgeglichenheit ſeines Geſichts beſonders aufgefallen. Pie Erinnerung daran zwang mich, das Geſicht Hitlers ein drittes Mal genau anzuſchauen. Und wahrhaftig: das Geſicht des»Führers« glich“ genau dem Geſicht jenes Gepäckträgers auf dem Bahnhof in Innsbruck . Es iſt ein gutes demokratiſches Mittel, die Bedeutung von Diplomaten und Generälen daran zu erkennen, daß man ihnen in Gedanken ihre herrlichen Uniformen auszieht, ſie mit einem Monteuranzug bekleidet und ſie mit einem Haushandwerker ver= gleicht. Ich wandte dieſes Mittel ſymboliſch auf Hitler an und empfehle noch heute allen Demokraten, dem Geſicht Hitlers die rote Tuchmüße mit dem blankgepußtßten Meſſingſchild der Gepäckträger aufzuſetzen- würden dann nicht 099 von 100 dieſer ehrenwerten Arbeiter in bezug auf Hitlers Geſichtsausdruck geradezu einem Goethe oder Waſhington gleichen?
“ Hitler hatte ſeine Ausſage beendet, ſie ſtimmte in einem wichtigen Punkte nicht. Ich nahm ihn deshalb ins Kreuzverhör. Hitler verſuchte auszuweichen: »Ich glaube, ich meine.« Ich unterbrach ihn und forderte ihn auf, ſein Gedächt= nis genau zu prüfen und das Ergebnis ſeiner Beobachtung zu beſchreiben. Und der»große Mann« gab auf eine Frage, die er zuerſt rundweg verneint hatte, zu, daß das Gegenteil richtig iſt. Ich wiederhole: Von 1928-1932 habe ich als Richter an tauſend Zeugen geſehen und gehört. Hitler war einer der ſchlech= teſten Zeugen, die jemals vor einem Richtertiſch erſchienen ſind.
Nun hatten die Mitglieder des Unterfuchungsausſchuſſes Gelegenheit, Fragen zu ſtellen. Ein Abgeordneter tat das in verleßender Form. Darauf ent= ſtand ein ungeheurer Tumult im Saal. Der bis dahin zwar erregte, aber ge= bändigte Hitler geſtikulierte wie ein afrikaniſcher Neger bei einem religiöſen Tanz und ſchrie, als ob er körperlich verletzt ſei. Seine Suite machte Anſtalt, gegen einen Teil der Zuſchauer tätlich zu werden. Mit ſtarker Stimme brachte ich Hitler zur Ordnung zurück und ſagte ihm, es ſei nicht meine Abſicht, Ord= nungsſtrafen auszuſprechen, ich würde aber auch nicht davor zurückſchrecken, es zu tun, wenn er nicht ſofort die Würde des Gerichts wahre. Ich hatte in dieſer Szene den Hyſteriker Hitler ohne Maske geſehen. Goebbels war wie cin Schuljunge auf ſeinen Stuhl geſprungen. Er erinnerte mich an einen Scherz, den wir böſen Buben uns in unſerer Kindheit erlaubt hatten. Wir fanden es immer ſehr nett, Brotſtückchen in Branntwein zu tauchen und ſie den Hühnern vorzuwerfen. Bald nachdem die Hühner die Broſamen aufgepickt hatten, waren
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