GUNTHERWEISENBORN

Günther Weisenborn , der im Rheinland geboren wurde, schrieb als Sechsundzwanzigjähriger seim erstes Bühnen- werk, das DramaU-Boot S 4°, das gleichzeitig an sech- zehn Bühnen aufgeführt wurde. Nach einem längeren Auf- enthalt in Südamerika verfaßte er gemeinsam mit Bert Brecht das SchauspielDie Mutter nach dem Roman von Maxim Gorki . Sein SchauspielSOS oderDie Arbeiter von Jersey erregte 1932 bei der Uraufführung in Coburg einen großen Theaterskandal. 1933 wurde sein Roman Die Barbaren von den Nazis verbrannt. Unter einem Pseudonym schrieb Weisenborn dann das Schauspiel ‚Die Neuberin, das mit Agnes Straub in der Titelrolle über 200. mal in Berlin gegeben wurde. Sein 1937 entstandener RomanDas Mädchen von Fanö wurde mit Brigitte Hor- ney und Joachim Gottschalk in den Hauptrollen verfilmt.

Weisenborn ging 1937 nach USA , schloß sich nach sei- ner Rückkehr im gleichen Jahr einer Widerstandsgruppe an und lehnte von 1938 an jede Veröffentlichung weiterer Arbeiten ab.

1942 wurde er vom Reichskriegsgericht in Berlin wegen seiner illegalen Tätigkeit verurteilt und in das Zuchthaus Luckau gebracht, aus dem er erst bei Ende des Krieges befreit wurde. Er wurde dann als Bürgermeister in Luk-

kau eingesetzt und lebt jetzt in Berlin .

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