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do„Bauhof“ ie Hitze steht
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Die schärfsten Schinder des Lagers werden als Auf-
seher der Sportstunden kommandiert. Die„eisernen
Jungs“ sind in ihrem Element. Der„Alte hat ihnen
gewiß eine Sonderzuteilung versprochen. Es begann mit„Hinlegen“,„Sprung auf, marsch, marsch“,„Hüpfen“,„Rollen“. Das Tempo wurde nach
der ersten Stunde höllisch gesteigert. Inzwischen
war das erste Dutzend Opfer voll. Sanitäter vom Krankenbau schleppten sie ab. Es hagelte nur so Stöße, Püffe, Fußtritte, Blutungen. Rippen-, Bein- und Armbrüche häuften sich.
Als die zweite Stunde sich rundete, war über die Hälfte des Kommandos„revierreif”. Der Rest mußte bis zum Abklingeln um halb zehn abends Strafstehen. Mit blutig gestoßenen Händen, einem Dreckklumpen ähnlich, stolperten die Überlebenden in ihre Baracken und sanken halbtot auf ihr Strohlager.
Rolf Sk. aus Oslo heulte die halbe Nacht vor Wut. „Wir“ waren zu weich und träumenrisch daheim‘, raunte er mir zu.„Hier macht man uns hart, miß- trauisch, mitleidslos, rachsüchlig und roh. Das ist gut so. Diese Eigenschaften fehlten uns gerade. Sie bereiten uns vor für den Tag der Vergeltung. Die Rache wird sicher kommen. Das allein hält uns hoch.
Zerbrechen werden wir nicht.”
7. Juli 1942 DIE JUDEN MÜSSEN auf dem Appellplatz antreten. Sie hausen in den beiden Baracken 38 und 39. An die siebenhundert. Eine Kommission von SS -Offizieren in Begleitung des Lagerführers und Arbeitsdienstführers läßt sie sich einzeln vorführen, taxiert sie wie Vieh
und fällt Entscheidung über Tod und Leben.
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