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25. Dezember 1940

HEUTE IST MEIN erster Arbeitstag. Ich habe Glück. Die Kartoffelschäler brauchen einige zusätzliche Kräfte. Ein Freund aus Westfalen gab mir den Tip. Es geht toll zu in dem Schälkeller. Gesumm, wie im Bienenkorb. An der Schälbank überwiegt das pol­nische Element.

Neben mir sitzt Professor Dr. Schmutzer aus Utrecht , den die Schergen des RSHA . nach Sachsenhausen verschleppten, weil er katholischen Flüchtlingen aus Deutschland mit Rat und Tat beigestanden hat. Links dreht ein alter tschechischer General kunstgerecht das Schälmesser. Daneben schält emsig ein chinesi­scher Kaufmann aus New- Haven USA . Er hält es mit Tschiang- Kai- Schek und wurde als ihn Ge­schäfte nach Deutschland riefen in Hamburg ver­haftet. Einige Krakauer Universitätsprofessoren schei­nen die nützliche Handarbeit mit leise geführten philosophischen Gesprächen angenehm zu verbinden. Siebenundzwanzig verschiedene Nationen sollen hier beschäftigt sein.

,, Achtung"

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Gebrüll donnert durch den Keller. Alles springt in Haltung, baut ,, Männchen". Buchtalla, ein gefürchteter Bluthund, taucht am Eingang auf, schimpft und tobt, greift den ersten besten Kartoffel­eimer, schwingt und schleudert ihn über die sich duckenden kahlgeschorenen Köpfe. Klatschend prallt der- Behälter gegen die Wand. Kalk rieselt.

Da entdeckt sein lauerndes Auge unseren nicht vor­schriftsmäßig gekleideten Chinesen. Er schießt auf ihn los, boxt den kleinen, mickrigen Himmelssohn nieder, reißt ihn hoch, schüttelt ihn wild hin und her.

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