einer Edamer Käsekugel. Goldgelbe gesalzene Butter, braunes, festes Vollkornbrot, gespickter Honigkuchen und allerlei pralle Tüten mit Zucker, Rosinen, Man- deln, Konfekt und anderen Leckereien lassen den Mund wässerig werden.
Die Worte des Tischsegens haben heute einen tieferen Sinn, klingen dankbarer. Zunge und Gaumen laben sich an verschiedenen Kostproben. Welche Genüsse, langentbehrte! Timmermans Pallieter kann nicht besser schwelgen. Das durch lange Wochen der Entbehrung oft dem Nullpunkt bedenklich nahe Stimmungsbaro- meter tut einen Sprung. Die Paketsperre ist durch-
brochen. Vivant sequentes!
Sonntag, 27. Oktober 1940 WARTEN, WARTEN, IMMER wieder. warten! Hoffen und harren. Schwermut befällt hin und wieder das Herz, das sich quält mit den trostlosen Dingen unserer Gegenwart und einen Sinn im Verwirrten zu finden sucht. Es ringt sich durch, kündet ein stolzes’„Trotz- dem‘ oder ein demütiges„Nicht, wie ich will’. Fiat voluntas tua! Der Glaube an die Güte der mensch- lichen Natur siegt. Dank freundlich gesinnter Helfer in der Außenwelt hat sich unsere Ernährungslage beachtlich verbessert. Auch das Geistesleben hat Bereicherung erfahren. Bücher aus verschiedenen Gebieten der Kunst und Wissenschaft sind uns zugesandt worden. Vieles danken wir den Bemühungen der Abteilung B der Schwedischen Gesandtschaft und dem Berliner Pfarrer der Bekenntniskirche Grüber. Zum Festtag des Königtums Christi spricht Rektor Rooyackers hoffnungsfrohe Worte im Anschluß an
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