Liebe Freunde! Ich muß in diesem Zusammenhang auf etwas hinweisen, was uns als Buchenwalder besonders, aber doch auch alle Lagerkameraden betrifft. Ihr kennt vielleicht alle die schöne Geschichte von Robinson. Ich meine nicht den auf der Insel, sondern denjenigen, der vielleicht auf einer Insel oder auf einem Schiff sitzend ausgedacht, wie es im Lager Buchenwald aussah. Ich will darauf nicht weiter eingehen. Ich glaube, das Pamphlet ist in der Versenkung verschwunden, aber es ist ein neues entstanden. In Mün­ chen gibt es einen Reporter. Der hat entdeckt, dafs das Lager Buchenwald an der Strecke Weimar - Bad Berka liegt. Das stimmt zwar nicht ganz, denn Bad Berka liegt südlich von Weimar , und das Lager nördlich von Weimar . Der Re­porter schildert Zustände, nicht aus der Zeit von 1938 oder 1944, sondern aus diesem Jahr. Dieser Artikel zeichnet sich sowohl durch Ortsunkenntnis aus, als auch durch solche Unkenntnis, dafs das Komitee des Lagers Buchen­wald Erklärungen abgegeben haben soll, die überhaupt nicht abgegeben wurden. Das ist genug über diesen verlogenen Bericht.

Es gibt Internierungslager in Deutschland . Auch in der sowjetischen Be­satzungszone. Wir wissen nicht, wer darin sitzt. Wir haben die Leute nicht hingeschickt. Wir haben auch keine Registratur darüber, denn die VVN ist nicht verantwortlich, wie keine Partei und Organisation, sondern die sowje­tische Besatzungsmacht. Wir sind der Meinung, dafs die alliierten Besatzungs­behörden, sowohl die sowjetische, wie die amerikanische, britische und fran­zösische nach Deutschland gekommen sind, um Deutschland vom Faschismus zu säubern, von jenen Kriegsverbrechern, die von der Wolga bis nach dem Atlantik, von Narvik bis El Alamein Verbrechen auf Verbrechen begangen haben. Das ist ihre Aufgabe und Verpflichtung; daß sie dabei viele Men­schen isolieren mußten, ist ganz selbstverständlich. Ich möchte es in aller Offenheit aussprechen, wir haben manchmal das Gefühl gehabt, es laufen von diesen noch zu viele herum.

Es wird aber der Vorwurf erhoben, es seien zu viele eingesperrt, die da nicht hingehören. Die sowjetische Besatzungsbehörde hat auf Vorstellungen der antifaschistischen Parteien hin in unserer Zone eine Regelung getroffen, nach der 1. einzelne öffentliche Gerichte die Verbrechen aburteilen werden, 2. alle jene Kräfte, die eben nur Mitläufer waren, die Möglichkeit erhalten sollen, durch ihrer Hände Arbeit zu beweisen, wie sie den demokratischen Aufbau verstehen. Es wird durch die sowjetische Besatzungsbehörde selbst hier in den Interniertenlagern von sich aus eine Klärung getroffen werden, eine Überprüfung, wer wirklich hauptverantwortlich ist und wer nach drei­jähriger Isolierung wieder der menschlichen Gesellschaft zugeführt werden kann. Wir freuen uns deshalb darüber, weil wir der Auffassung sind, daf Mensch, der nicht Blut an seinen Fingern hat, und den Willen besitzt, wieder gutzumachen, was er durch die positive Unterstützung des Naziregimes ver­brochen hat, daß man diesen Menschen eine Chance geben soll. Wir wer­den mit sehr wachen Augen und sehr hellen Ohren dabei sein, mitten im

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