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wegen des Widerstandes gegen Hitler verhaftet wurde, ins KZ kam, in die Emigration ging, Spanienkämpfer wurde, 1941 in Frankreich interniert wurde, von der Vichy- Regierung an die deutschen Gestapobehörden ausgeliefert wurde, seinen Knast bekam und, wie es 1942 üblich war, wurde die Ver­büfung der Strafe bis nach dem Kriege ausgesetzt, und er kam in das Lager Buchenwald . Viele kennen ihn, unseren Kameraden Fritz Kunz. Nach seiner Befreiung setzte er seinen Kampf fort. Das Vertrauen seiner Kameraden ver­anlagte ihn, in Wuppertal einen Entnazifizierungsausschuß zu übernehmen und da passierte folgendes, wie es im Gerichtsurteil heißt. Er hatte Ein­stufungen im Entnazifizierungsverfahren geändert zu Ungunsten der davon Betroffenen, d. h. der Nazis. Genau wird gesagt, daß ihm auch die bewußte Abänderung von Einstufungen im Entnazifizierungsverfahren nicht nachge­wiesen werden konnte, so war die Arbeitsweise, mit der im dortigen Ent­nazifizierungsausschus verfahren wurde, außerordentlich nachlässig und damit strafbar. Also wegen seiner Fahrlässigkeit wird unser Kamerad, der Spanien­kämpfer und Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und Konzentra­tionär, zu der Höchststrafe von einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Unser Kamerad sitzt. Er brummt wieder einmal. Es ist nichts Neues für ihn, aber eine Tatsache, die uns alle wie ein Schlag mitten ins Gesicht trifft. Und was ist daran noch das Verhängnisvolle? Der Richter fragt den öffentlichen Ankläger, ob er noch irgend etwas gegen den Angeklagten vor­bringen kann. Was sagt der öffentliche Ankläger? Der Angeklagte ist wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt worden.

Unser Kamerad Fritz Kunz erklärt: Aber erlauben Sie mal, ich bin ver­urteilt worden wegen meines Kampfes gegen Hitler . Der Richter des briti­schen Militärgerichts sagt: Ich habe nicht nach den Motiven gefragt, ich will nur wissen, ob Sie verurteilt worden sind. Tatsache ist also, daß hier von einem britischen Gericht die Verurteilung im Kampf gegen Hitler nicht eine Entlastung, sondern eine Belastung geworden ist.

Liebe Freunde! Wir kennen alle die deutsche Justiz nur allzugut, daß sie dieses Beispiel nachahmen werden. Wir haben in Berlin schon einen sol­chen Fall, wo man einem Opfer des Faschismus sagte, du hättest dich doch anders benehmen müssen. Weil du Opfer des Faschismus bist, müssen wir dich besonders hart bestrafen. Es schleicht sich also die Idee ein, uns beson­ders hart zu bestrafen, sozusagen einen Nachschlag zu geben für unseren Kampf gegen den Faschismus.

Was bedeutet das? Das bedeutet, dafs wir uns ernsthaft überlegen müssen, da wir sehr ernsthaft nachdenken müssen, ob wir dieser Entwicklung Ein­halt gebieten können, ob wir passiv beiseite stehen können, nur einmal ein bifchen protestieren, und damit hat sich's. Ich glaube, Kameraden, wenn es deutsche Richter gibt, die deutsche Gesetze so auslegen, daß sie eine Waffe gegen uns werden, gegen die Kämpfer während der Nazizeit, daß sie eine

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