rückblieben oder bei der Arbeit über diePostenkette"f Als wir- eine geschickt oder gejagt wurden. Jeden Tag verloren„A den Schrecknisse wir auf diese Weise schon im Anmarsch' zur Ar-- krankenlagers vo beitsstätte einige Kameraden, einige Male sogar fünf\ führt wurden, ur Personen am frühen Morgen. Wiedemann hatte es" den, sagte Lütke so eingerichtet, daß jeder Posten, der einen Häftling. schaute, Man so abschoß, drei Tage Urlaub, sechs Biermarken und eine Schachtel Zigaretten erhielt... Damals war Lütkemeyer unser„Schutzhaftlager- führer”, ein intelligenter, rücksichtsloser, zynischer Niedersachse, der die Schwäche des Menschen mit dem ersten Blick zu erfassen und ihn auf jede Weise zu blamieren verstand. Lütkemeyer, der an den von Arbeit beschmutzten und lumpigen Anzügen der Häftlingssklaven immer etwas auszusetzen fand, be- schämte mit Vorliebe Menschen. Ein besonderes Gaudium war für ihn, die Taschen der Häftlinge zu untersuchen; das kostete mindestens einen Fußtritt oder einen Schlag mit der Peitsche, denn wer hätte nicht zuweilen etwas Unerlaubtes bei sich getragen? Erstaunlich war, daß Lütkemeyer, der eine Art Häft !ingsverstand in sich selbst entwickelte, trotz seiner- “ geübten Einsicht in das Leben der Häftlinge, ohne das geringste Empfinden kaltblütig,und’am laufen- den Band Hinrichtungen vornehmen konnte, und dabei noch wie eindummer: Junge lachte, ja, Witze machte. Während er Gefangene aufhängen ließ oder vergaste, während des Abtransportes von Leichen,® im Angesicht blutender, von Hunden zerfetzter° Flüchtlinge, die im Sterben lagen, ließ er die Beleg- schaft des Lagers antreten und fröhliche Lieder sin-®% gen. Ein Häftlingsleben war für ihn weniger als ein Strohhalm; vor Leben und Sterben eines Menschen hatte er keinerlei Respekt. "war kein Scherz N Monate unfähig Schlecht gelaunt ‚ie Nilpferdpeit - Ermessen, Dazu ‚en Rundgängen )!gendwie brauc ders liebte er$ /egen dieser k War er in allen gend Möglich he er eintraf.D; | der Brutalität u \ Ingen„Spaß“ {en, von ihm 38


