Schmerz durch Fesseln, Waden und Knie und suchte nach unseren Händen, nach den Armen, die gefühllos herabhingen. Ein eisiger Wind pfiff durch die dünne Häftlingskleidung. Unsere Hände zitterten, die Arme zitterten, der ganze Körper zitterte und bebte. Alles schien zu Eis zu werden.

Und bald fielen die ersten Opfer gegen ihre Vorder-, Neben- oder Hinter­männer. Kein Häftling durfte sich um sie bemühen. Sie sollten nach dem Willen der SS zugrunde gehen.

Nachdem wir etwa drei Stunden in Kälte und Schnee gestanden hatten, wurden wir in den sogenannten ,, Rosengarten" getrieben, einem mit Stachel­draht umzäunten Platz, auf dem das Zelt stand.

Unsere Glieder waren steif, wir konnten uns kaum bewegen. Vor dem Eingang des ,, Rosengartens" hatte sich SS aufgestellt und trieb mit Gummi­knüppeln den regellosen Haufen durch den schmalen Eingang. Es gab kaum einen Häftling, der bei dieser Gelegenheit nicht etwas abbekommen hätte. Nachdem man uns noch eine Zeitlang im ,, Rosengarten" herumgejagt hatte, mußten wir uns wieder aufstellen. Da standen wir wieder auf Vorder­mann, militärisch ausgerichtet, und sollten uns stundenlang nicht bewegen. Schon nach kurzer Zeit brach eine Anzahl Häftlinge zusammen. Die SS war fort. Wir bemühten uns um sie, aber wir konnten ihnen nicht helfen. Das Blut war ihnen erstarrt. Sie hatten ausgelitten.

Wir hatten uns Rücken an Rücken gestellt, um uns gegenseitig zu wärmen. Ein zusammengeballter Haufen, der sich ineinandergeschoben hatte.

Plötzlich sah ich einige dunkle Schatten in dem schwachen Licht, das über dem Platz lag, auf uns zugeistern. ,, SS !" dachte ich und rief es war­nend den Kameraden zu. Aber ehe der Haufen sich wieder formieren konnte, wütete die SS bereits mit Knüppeln und Fußtritten zwischen den Häft­lingen. Es war, als ob wilde Tiere in eine schlafende Schafherde einge­brochen wären. Aufgescheucht und erschreckt lief alles durcheinander. In wilder Panik stob der Haufen auseinander, lief wieder zusammen, schob einmal nach rechts und wieder nach links, und zertrat alles, was ihm unter die Füße kam. Die Masse ist in solchen Situationen feig und ohne Ueber­legung. Jeder einzelne denkt nur an sich und seine Rettung.

Wieviel Menschen fielen und Schaden erlitten oder buchstäblich zertreten wurden, ist mir nicht mehr in Erinnerung.

Aus dem Rosengarten wurden wir nach einigen Stunden ins Zelt getrieben. Wir waren zwar vor dem eisigen Wind und dem Schneesturm geschützt, aber die Kälte hockte auch im Zelt. Die Halberstarrten fielen wie Fliegen nach einer Frostnacht.

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Etwa zwanzig Tote waren das Ergebnis dieser einen Nacht und minde­stens ebenso viele Revieraufnahmen, von denen nach einigen Tagen noch verschiedene starben.

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Gegen drei Uhr in der Frühe hieß es ,, Abrücken". Der angeblich ge­flüchtete Häftling, ein Grüner, war aufgefunden worden. Er hatte sich aus

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