mich, da sie ,, innerlich so zerrissen" sei, auf einige Fragen, die ihr das Herz bedrückten", Auskunft zu geben. Ich habe das getan und dabei selbst­verständlich auch meine Gegnerschaft gegen den braunen Terror zum Aus­druck gebracht. Von persönlichen Beleidigungen oder Herabsetzungen der unantastbaren ,, hohen Parteiführung" aber hatte ich mich freigehalten.

Frau Wuttke hatte nun nichts Eiligeres zu tun, als mein Gespräch der Kreis­leitung in Jena mitzuteilen, die dann das weitere veranlaßte.

Nach meiner zweiten Vernehmung, in der ich mir das Recht nicht nehmen ließ, dem Beamten selbst das Protokoll in die Maschine zu diktieren, wurde ich nach dem Amtsgerichtsgefängnis in Jena gebracht. Man hatte mich zwar im Polizeigefängnis in Ruhe gelassen, dennoch war ich froh, mich in den Händen der Justiz zu wissen.

Im allgemeinen war die schnelle Auslieferung von Gefangenen von der Gestapo an die Justiz nicht üblich. Erst wenn die Gefangenen durch die brutalen Vernehmungsmethoden genügend eingeschüchtert waren und ein Rückfall nicht zu befürchten war, wurden sie für die Justiz freigegeben. Während meiner langen Haftzeit ist mir kaum ein Gefangener begegnet, der nicht noch die Spuren wochenlanger grausamster Mißhandlungen durch entmenschte Gestapobeamte am Körper herumtrug. Ihre Erzählungen würde man als blühende Phantasie bezeichnen, aber die Narben an ihren Körpern, der Verlust eines Auges oder Ohres, zertretene Schienbeine und Nieren, zer­brochene Rippen und Kieferknochen, eingeschlagene Zähne und mächtige Platznarben am Gesäß waren Beweis genug für die Richtigkeit ihrer An­gaben.

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Daß ich all diesen grausamen Vernehmungsmethoden entging, habe ich in erster Linie meiner Frau zu danken, die unermüdlich nach meiner Ver­haftung auf den Beinen war, und einen so paradox es auch klingt Haftbefehl gegen mich erwirkte, um mich aus den Klauen der Gestapo zu befreien und mich vor dem drohenden Konzentrationslager zu bewahren. Der alte Amtsgerichtsrat Stolze, der mich aus früheren Presseprozessen gut kannte, war auch sofort bereit, einen Haftbefehl auszustellen. So kam ich schnell in die Hände der Justiz und in eine menschenwürdigere Behandlung.

Meine Gefängnishaft in Jena war erträglich. Der damals amtierende Amts­gerichtsdirektor Riedel hat mir manche Erleichterungen verschafft und damit bestimmt nicht das Wohlwollen seiner vorgesetzten Behörden gehabt. Er besuchte mich oft in meiner Zelle und sprach tröstende Worte, die seine Gegnerschaft gegen Hitler kennzeichneten. Er gestattete auch, daß meine Frau mir Kaffee, Rauchwaren und Butter brachte und mir unbegrenzt Briefe schrieb, jene lieben tröstlichen Lichtblicke in meinem damaligen Leben. Ich hatte, dadurch angeregt, angefangen, an einer literarischen Arbeit zu schreiben.

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Leider verging mir die Lust, diese Arbeiten fortzuführen, als ich nach

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