DER MENSCH

Der Mensch ist groß! Im Guten wie im Bösen. kein Laster, keine Tugend ist ihm fremd. Bald kniet er tiefzerknirscht im Büßerhemd und bittet seinen Gott, ihn zu erlösen, dann wieder paradiert in frechen Dirnenschritten er ohne Scham und spottet aller Sitten, Die Last der alten Sünden auf dem Rücken hörst du ihn heute seufzen und verzweifelt stöhnen, dann lehrt er seinen Töchtern, seinen Söhnen der Reue Werk und sich in Demut bücken. Doch morgen taucht er seine Büßerhände in Bruderblut und schleudert Feuerbrände.

So geht er hin

und betet, wirkt und plündert,

er baut die Welt und reißt sie wieder ein.

Ob ihn sein Schöpfer einmal daran hindert, noch größer als er selbst zu sein?