MEERSBURG Meersburger

Weißherbst lockt wie braunes Gold im Glas, das meine Lippe fromm berührt; schließe die Augen, wenn dein Gaumen spürt, wie dir der Tropfen durch die Kehle rollt.

Durchs kleine Fenster bricht der tiefste Strahl der Sonne, die das Städtchen scheidend grüßt,

und mit dem Wein, der funkelnd dich durchfließt, geht sie dahin und winkt dir noch einmal.

Blau kommt die Nacht. Im nahen Hafen schreit die Silbermöve, Dampfer tuten fern,

hoch überm See wächst langsam Stern um Stern groß aus dem Dunkel der Unendlichkeit.

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