TRÜBER TAG
Zu Hause ärgert mich das fremde Mobiliar, das Renaissancebüfett mit Türmen und Bastionen, der Gipskopf
und der ausgestopfte Star,
der Aschenbecher aus MG-Patronen.
Und in der Kneipe fiedelt ein Kommis
das ganze Elend dieser Zeit
aus seinen Därmen,
und Weiber kreischen,
die für dernier cri,
für den Kommis und seine Locke schwärmen, Die Schnäpse schmecken stumpf wie Fan:
ein Smoking rülpst
und müde Kinder neppen,
ein Witzebold sagt statt Humor— Hamur,
und eine junge Göttin küßt den alten Deppen. Ich schleiche heim,
und lausche dem Radau
der Wurmgespenster in den Kleiderschränken, bis mir ganz plötzlich eine fremde Frau
erklärt, es sei jetzt Zeit
ans Schlafengehn zu denken.


