fragte er, wie es ihm ginge. Ich konnte ihm die Wahrheit nicht sagen. Dem Jungen ging es immer schlechter, und eines Morgens starb er. Der Vater war zu empfindlich und zu ent­kräftet, als daß er die Nachricht hätte ertragen können. Daher täuschte ich ihn und bat die Pfleger, das gleiche zu tun. Nach ein paar Tagen muß er Argwohn geschöpft haben. Er liefs einen anderen Franzosen nach dem Befinden seines Sohnes fragen und erfuhr die Wahrheit. Sie gab ihm den Rest. Er lebte noch ein paar Tage und sah sogar den Tag der Befreiung. Aber er konnte sich nicht erholen, und trotz aller Bemühungen starb er.

In Lager II war ein deutscher Kommunist Otto Kilian , sechzig Jahre alt, ehemaliger Landtagsabgeordneter und be­kannter Dichter. Zwei Monate vorher hatten wir das gleiche Bett geteilt. Er liebte die Musik, und wenn wir im Regen im Hof standen, traurig und bedrückt, oder wenn wir in einer dunklen Ecke auf unserer Bettkante saßen und alles um uns herum klagte oder ganz apathisch war, dann summte er die wundervollen Melodien der deutschen und italienischen Opern. Sein musikalisches Wissen war unbegrenzt, und er schien seine Umgebung zu vergessen, indem er sich in die Musik versenkte. Zu anderen Zeiten wiederum rezitierte er seine Gedichte vor dreien oder vieren, die um ihn herum­saßen, und ließ so die schönen Dinge der Welt wieder in uns lebendig werden. Jahrelang hátte er, weniger doktrinärer Kommunist als deutscher Idealist, für eine bessere Welt ge­arbeitet. Ich hatte ihn in Lager II zurückgelassen, aber ich sah ihn ein paarmal, und jedesmal hatte er mehr von seiner Zu­versicht verloren. Eines Tages wurde er mit hohem Fieber und furchtbar entkräftet in meinen Lazarettblock gebracht. Typhus! Einen Tag, nachdem, er gekommen, wußte ich, daß er sterben würde, und ich stand zum letzten Male an seinem Bett. Er war voller Bitterkeit und Verzweiflung. War sein Glaube an das Gute im Menschen, an Gerechtigkeit, Güte und Wahrheit ein Irrtum gewesen? Er weinte bitterlich. Er wußte, daß es keine Hoffnung für ihn gab. Gibt es, so fragte er, eine Hoffnung für die anderen, für die nächste Generation? Ich versuchte ihn aufzurichten. Am nächsten Morgen war er tot.

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