en, auf die Wir fuhren
rauenlager,
derten von isch, unbe- verstehen.
Die Höfe des Lagers waren mit jungen Birkenbäumen bepflanzt, und die Frauen pflückten grüne Reiser und warfen sie auf den Wagen. Ein Zweig fiel auf Kramers Schulter. Er fegte ihn ungeduldig hinweg. Wir fuhren zurück. zum Haupteingang. Kramer sprang vom Trittbrett, und ich sagte zu ihm:
„Was tür eine Hölle haben Sie hier geschaffen!“
„Es wurde eine in den letzten Tagen“, antwortete er.
Einen Kilometer weiter sahen wir die ersten Betonbauten der Panzerschule. Etwa ein Dutzend davon bildeten ein Aus- weichlager, in dem sich 15 000 Männer befanden, die vor fünf Tagen. aus dem, Dora-Lager bei Nordhausen gebracht worden waren. Kramer hatte sie weggeschickt, und der"deütsche Weht- machtkommandant hatte sie zusammen mit ihren SS -Wärtern in diesen Gebäuden untergebracht. Auch hier ging unsere An- kündigung im Jubel unter, und wir gingen sofort auf die Wehrmachtkommandantur.
Hier wurde ein gewisses Zeremoniell und der Versuch einer „offiziellen“ Haltung inszeniert. Oberst Harries, der Kom- mandeur des Wehrmachtbataillons, das zurückgelassen worden war, um bei der Bewachung des Konzentrationslagers zu helfen, und Oberst Schmidt, den ich vor drei Tagen in dem Schwarmstedter Bauernhof gesehen hatte, sprachen mit Oberst Taylor. Die beiden deutschen Obersten waren schneidige und tadellose Erscheinungen und waren sich ihrer Rolle als Treu- händer des„Belsener Waffenstillstandes“ sehr bewußt. Bald nachdem ich mich ihnen angeschlossen hatte, kam ein’ britischer Sanitätsoffizier herein.
„Es hat einige Verluste im Konzentrationslager gegeben.“ Gleich darauf läutete das Telefon. Ein deutscher Hauptmann nahm den Hörer ab, dann wandte er sich uns zu und sagte: „Es scheint, daßsein Lautsprecher in das Lager gekommen ist und einen Tumult verursacht hat.“
Oberst Taylor sagte zu Oberst Schmidt:
„Wer verursacht die Zwischenfälle im Lager? Dem Ab- kommen zufolge darf nur Verwaltungspersonal der SS im Lager sein, und zwar unbewaffnet!“
„Sie dürfen Pistolen haben“, sagte Oberst Schmidt mit einem Achselzucken. 2
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