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gekommen war, um ihn zu verhaften, hatte man ihn erhängt in seinem Laden aufgefunden. Arnold hatte ihn gesehen, als sie ihn herausgetragen hatten, die abgetretenen Schuhe und die grauen, wollenen Strümpfe und die schwarzen glänzen­den Hosen. Über den Oberkörper und das Gesicht aber hatten sie eine Decke geworfen. Erhängen wollte sich Arnold nicht. Ihm schien es das beste, in die Oker zu springen. Mit diesem Entschluß ging er weinend und frierend in der frühen Däm­merung auf die Brücke. Er beugte sich über das Geländer und sah hinab. Auf dem grünen Wasser in der Tiefe schwam­men Eisschollen, und Arnold spürte, als er in die meerwärts treibende Flut blickte, wie ihm schwindlig wurde. Er zog die Hand hervor, mit der er die gläsernen Zapfen in seiner Tasche umspannt hielt. Einer davon entglitt ihm und fiel mit leichtem Klatschen ins Wasser. Arnold war betrübt über den Verlust und empfand doch zugleich ein Gefühl der Befreiung. So ließ er den nächsten Zapfen folgen und warf sie dann alle, einen nach dem anderen, zögernd und scheu hinab.

Der letzte fiel auf eine Eisscholle und wurde von ihr weiter­getragen. Das machte Arnold den Abschied von seinem Schatz etwas leichter. Er sah der Eisscholle nach und folgte ihr dann gar auf dem Damm, der neben dem kleinen Fluß entlang­führt. Die Eisscholle war bläulich weiß, und wie sie sich lang­sam auf ihrer Fahrt den Strom hinab drehte, glaubte Arnold manchmal den blinkenden, gläsernen Zapfen auf ihrem Rande zu erkennen.

Mit gesenktem Kopfe ging er heim. Louise war überrascht und brummte, als er seine Arme um ihren Hals schlang und unter Tränen ihr verrunzeltes Gesicht küẞte.

Heimlich lief sie noch einmal rasch in den Konsumverein, um zu den wenigen Geschenken, die sie für Arnold hatte, noch etwas hinzuzukaufen.

Am Abend richtete sie den Weihnachtsbaum in dem kleinen

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