er mußte zurückgehen, er mußte den Topf holen, so konnte er vielleicht wenigstens Kübermann noch retten.

Wenn es mir damals gelungen wäre, zu den Russen über­zulaufen, dachte Peck, aber eben damals hatte er den Bauch­schuß bekommen. Er fühlte mit einemmal wieder Schmerzen im Magen, ein Krampf zog ihm die Därme zusammen.

,, Mit dem Tode wird bestraft...", ging es ihm durch den Kopf, als er von der dunklen Straße über die Schwelle der Wachtstube trat. Im klaren Licht dort stand der Topf mit Kleister auf der Barriere, durch die der Raum für das Publi­kum abgetrennt war, ein alter blauer Topf mit verbogenem Henkel. Er stand noch auf dem gleichen Platz, auf den Peck ihn gestellt hatte.

Der Beamte saß müde auf seinem Stuhl. Er legte die Zei­tung nieder, in der er geblättert hatte, und sah auf.

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Was wollen Sie denn schon wieder?"

,, Nur den Topf da", sagte Peck, der sich zu einem Lächeln zwang, während er näher trat.

,, Ja, den haben Sie stehenlassen", sagte der Beamte. ,, Na, hier ist ja alles gut aufgehoben. Ist der Arzt gekommen?" ,, Ja, schönen Dank auch", antwortete Peck mühsam und streckte die Hand nach dem Topf aus.

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Was ist denn drin?" fragte der Beamte. Bevor Peck sich auf eine Antwort besonnen hatte, fuhr er fort. ,, Sehen Sie, ich habe nicht einmal reingeschaut. Eigentlich leichtsinnig, was? Hätte ja auch eine Höllenmaschine sein können."

,, Man muß nicht gleich das Schlimmste denken", sagte Peck schon auf dem Wege zur Tür.

,, Heutzutage muß unsereiner auf der Hut sein", sagte der

Beamte.

,, Das ist richtig, jeder muß auf der Hut sein", verabschie­dete sich Peck. ,, Gute Nacht und nochmals schönsten Dank." Vor Erschöpfung konnte er sich kaum auf den Beinen

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