,, Bei Ihrer schwachen Gesundheit sollten Sie nicht soviel arbeiten, Herr Peck", sagte die Wirtin besorgt, als er in seine Pension kam. ,, Übrigens hat es schon zweimal für Sie angerufen."

Sie setzte ihm das Abendessen auf den Tisch: Haferflocken und Apfelmus. Der zerschossene und wieder zusammenge­flickte Magen verdaute nur leichte Kost. Er kratzte den Boden seines Tellers mit dem Löffel aus, da läutete das Telefon.

Es war Adele.

,, Können wir uns nicht noch irgendwo treffen, Liebster?" bat sie. ,, Und wenn es nur eine Stunde ist. Ich möchte dich sehen, deine Hände drücken..."

Ihre flackernde, sehnsüchtige Stimme griff an sein Herz. Er lauschte ihren Worten und wünschte, ihr nah zu sein. Aber nun war es schon spät, und er hatte noch eine Ver­abredung mit Kübermann und zudem trug er diese Zettel mit sich herum, die er noch in der Nacht loswerden mußte.

,, Hätte ich das nur gewußt", stammelte er. ,, Es tut mir so leid="

Dabei überlegte er, ob er den Besuch bei Kübermann nicht doch verschieben solle, schließlich konnte er sich immer auf seinen kranken Magen ausreden. Aber er durfte Kübermann nicht im Stich lassen.

,, Wirklich, Adele, es geht heute nicht."

,, Du mußt dich doch frei machen können. Eine halbe Stunde nur! Was ist das schon?" drängte sie.

Befremdet vernahm er den klagenden, gereizten Ton ihrer Worte. Verstand sie ihn nicht?

,, Liebes", sagte er gedämpft, denn die Tür zum Eẞzimmer stand offen und die Pensionsinhaberin horchte. ,, Fühlst du nicht, wie gern ich mit dir zusammensein möchte?" Er konnte sie nicht überzeugen.

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