muß etwas geheißen haben. Eine Verständigung durch Klopfen gibt es. Aber man muß den Schlüssel kennen. Wie nur erraten, nach welchem System er geklopft hat?...

Torsten zermartert sich den Schädel.... Das Morsealphabet? Nein, das war es nicht. Er machte regelmäßig eine kurze und eine längere Pause. Zuerst klopfte er stets zweimal hintereinander. Dann wieder zweimal. Dann einmal und hinterher fünfmal. Dar- auf dreimal und nach einer kleinen Pause wieder-dreimal. Und dann?.... dann? Er horcht in sich hinein, um den Rhythmus

. wiederzufinden... Vergebens!... Aber am Schluß, das weiß er,

klopfte Kreibel wieder einmal und nach einer kleineren Pause fünfmal.

Ja, in diesen Abständen wiederholte sich das Klopfen ständig... Bestimmt steckte dahinter eine Absicht...

Bestimmt lag diesem Klopfen eine Methode zugrunde... Aber welche?...

Gibt es denn keine Bücher über Gefangenschaft, die das Klopf- system enthalten, erläutern? Es sind doch Verständigungen durch Klopfsignale erreicht worden.

Was gibt es für Gefängnisschilderungen?... Die Briefe von Rosa Luxemburg ? Er erinnert sich nicht, darin von der Klopf- sprache gelesen zu haben. Max Hölz, auch Plättner und der frühere Anarchist Sepp Oerter haben über ihre Zuchthausjahre geschrieben. Aber eine Schilderung der Technik des Klopfens- steht bestimmt nicht in ihren Aufzeichnungen. Und die russischen Bolschewiki? In den Memoiren Schapowalows?.. Torsten kennt diese Bücher, erinnert sich auch, daß wiederholt die Ver- ständigung durch Klopfen erwähnt war. Wie sie aber geklopft hatten, nach welcher Methode, davon gelesen zu haben, erinnert

er sich nicht.

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