hat uns seinen Auftraggeber genannt, und gleich hatte er Ruhe. Euer Geldmann, der Jude Miesicke, hat ebenfalls das Leugnen schnell aufgegeben. Also genug, rede, und die Sache ist erledigt!" Torsten, der immer noch von einem SS- Mann gestützt werden muß, erwacht langsam, befreit sich aus den Armen des SS - Mannes und wankt auf den Kommissar zu. Es sieht aus, als wolle er reden, aber er sieht ihm nur lange in die Augen und schweigt. Alle schweigen. Es ist im ganzen Raum kein Laut zu hören. Der Kommissar reißt einem SS- Mann die Gummistange aus der Hand und brüllt unbeherrscht:
,, Bück dich! Runter mit dir!"
Beim ersten Schlag schon bricht Torsten stöhnend zusammen. , Wasser her!" schreit Dusenschön.
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Wieder wird der Kopf des Ohnmächtigen ins Wasser getaucht. Der Reichsstatthalter tritt vor:„ Ich glaube, meine Herren, wir werden heute keine Ergebnisse erzielen. Gehen wir!"
,, So etwas ist noch nicht dagewesen!" flüstert Standartenführer Ellernhusen, Adjutant des Reichsstatthalters und hamburgischer Staatsrat. Je höher wir greifen, desto weniger bekommen wir heraus! Na, jedenfalls haben wir von Tetzlin den Verbindungsmann. Durch den können wir an weitere!"
Die SS - Leute nehmen stramme Haltung an und salutieren. Der Reichsstatthalter und sein Gefolge verlassen den Raum. Ihre Wagen stehen bereits in der Einfahrt. Schon lassen die Schofföre die Anlasser surren.
,, Ich hoffe, wenn wir erst unser Lager eingerichtet haben, werden wir erfolgreicher arbeiten!"
,, Ich bin davon überzeugt!" erwidert der Standartenführer dem Reichsstatthalter.
Bevor die Herren ihre Wagen besteigen, tritt Standartenführer Ellernhusen an den Sturmführer Dusenschön heran:„ Wenn der
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