,, Wolltest du den Kommunisten Geld geben?"
Miesicke nickt.
Miesicke nickt.
,, Warum hast du Hund denn erst gelogen?"
Miesicke taumelt von einem furchtbaren Schlag ins Gesicht zu Boden.
Ohne sich um den Bewußtlosen weiter zu kümmern, verläßt der Sturmführer mit seinen Leuten das Zimmer. Zwei geflochtene Peitschen und ein vierkantiges Tischbein haben sie hinter der Tür an die Wand gestellt. Der SA- Mann mit dem Revolver lehnt am Türpfosten und blickt den Korridor entlang den Davonschreitenden nach.
,, Von diesen Mischpokes könnt ich täglich ein Dutzend verarschen!"
,, Alles was recht ist, da war der Rodebeck ein anderer Kerl. Den haben wir eine Stunde vorgenommen, Kurt, Alwin, Otto und ich, der hat kein Wort gesagt. Nicht mal geschrien hat er. Solche Natur, der Junge. Eisern!"
,, Dabei rann ihm das Blut aus den Mundwinkeln. Ein Fanatiker! Ein unglaublicher Fanatiker!"
,, Der Karsten oder Korsten, wie hieß er noch, war auch gut, was? Haut dem Schenker glatt in die Fresse. Der hätte ihm am liebsten was in die Rippen gejagt!"
,, Einige Jungens sind richtig, die müßten bei uns sein. Solch hohläugiges Tränentier von Juden aber, den müßte man verarschen, bis er krepiert!"
Unter diesen Gesprächen erreichen die SS - Leute vom KzbV das Wachtlokal, ein Zimmer am äußersten Ende des Korridors. Sturmführer Kurt Dusenschön tritt als erster ein. Ein rundliches,
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