habe. Einiges erfuhr ich von mir gut bekannten und absolut ver-
trauenswürdigen Mitgefangenen. Es gibt in diesem Roman keine erfundene Person. Die Namen der SS -Leute sind echt, ebenso die Namen des Sturmführers, des Lagerkommandanten, des Straf- vollzugspräsidenten und des Reichsstatthalters. Die Namen der Gefangenen(und einige sie betreffende Umstände) habe ich ge-
“ ändert.”
Weshalb ich die Namen meiner Mitgefangenen änderte, bedarf keiner Erklärung; heute freilich ist das nicht mehr nötig. In dem charakterlich anständigen Sozialdemokraten und Ästheten Dr. Fritz Koltwitz, der vom ersten Hafttag an bis zu seinem so- genannten Freitod einen Opfergang ohnegleichen zu erdulden hatte, habe ich das tragische Schicksal Dr. Solmitz’ aus Lübeck zu schildern versucht, in dem standhaften, todesmutigen Kom- munisten Heinrich Torsten das Heldentum des Reichstagsabge- ordneten Mathias Thesen , der nach diesem Martyrium des ersten Jahres noch die ganze weitere Zeit der Nazidiktatur— elfeinhalb Jahre— ohne Urteil und Prozeß im Konzentrations- lager verbringen mußte und dann in den letzten Stunden des Dritten Reiches von den Mordknechten Himmlers meuchlings ge- tötet wurde.
Die bisherigen Ausgaben dieses Buches waren den Antifaschisten meiner Vaterstadt Hamburg gewidmet; diese erste Ausgabe für Deutschland widme ich
dem tapferen Sohn unseres Volkes, dem Märtyrer im Kampf für Freiheit und Menschlichkeit: i Mathias Thesen .
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