Lange Zeit war es L.s Wunsch, in Heidelberg zu wirken, nun ist es dazu fast zu spät; L.s Glaube, ein einzelner könne an an einer kleinen Universität etwas bewirken, war ein Irrtum; In Gießen gibt es eine "Universität für Naturwissenschaften", alle anderen Fakultäten stehen dazu in einem Mißverhältnis; Der Weggang Brauns und die Schwierigkeit tüchtige Männer zu gewinnen, hat L. die Augen geöffnet; Die berechtigten Ansprüche der anderen tüchtigen Männer vor Ort könnten nicht befriedigt werden, alles werde auseinanderfallen; In Darmstadt keine Liebe mehr für die Hochschule - "ich komme mir wie an eine Leiche gekettet vor..."; Auch Heidelberg sieht L. nicht in glänzendem Licht, badische Regierung ist in ähnlicher Lage wie die hessische; L. sieht keine Möglichkeit, sich dort einen ähnlichen Wirkungskreis zu eröffnen; Heidelberg ist an den Bedürfnissen der Mediziner orientiert, Mediziner stellen aber nur eine kleine Gruppe unter L.s Hörern; In Gießen hat L. ein Haupt- und ein Filiallabor, einen guten Professor der technischen Chemie (Knapp) und der physikalischen Chemie (Kopp); L. ist in Gießen Teil eines Ganzen, in Heidelberg müßte das erst geschaffen werden; Heidelberg ist hinter der Zeit zurück; L. ist jetzt 48 Jahre alt und möchte seine Anstrengungen vermindern; "Die Verhältnisse [in Heidelberg] müssen klar und erkennbar sein und geordnet werden von Ihnen nicht von mir... An meinem guten Willen nach Heidelberg zu gehen zweiflen sie nicht."